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Die Spieler des FC Schalke 04 in der Einzelkritik
Manuel Neuer der Notenbeste

Die Spieler des FC Schalke 04 in der Einzelkritik
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Ein aufstrebender Torhüter ist der eindeutige Sieger: Als Außenseiter startete Schalkes Torhüter Manuel Neuer in die Saison - als Punktbester beendete er die Spielzeit.13 Mal spielte der junge Keeper sogar zu Null. Deutlich schlechter schnitt ein anderer Youngster ab - Mesut Özil. Die große Enttäuschung: Halil Altintop.

Manuel Neuer (27 Einsätze/27 benotete Einsätze/Durchschnittsnote: 2,52): Griff in seiner ersten Bundesliga-Saison gleicht die beste Schalker RS-Bewertung aller Zeiten ab. Verdrängte nicht nur Frank Rost im S04-Tor, sondern den Jetzt-Hamburger auch auf dem Abo-Platz eins in der Notenübersicht. 0,78 Gegentore im Schnitt bei seinen 27 Einsätzen, dabei 13 Mal zu Null: besser kann eine Bilanz kaum sein. Lediglich bei seinem "zweiten" Debüt gegen Bayern München sowie mit Abstrichen in Bielefeld und Hannover mit kleineren Schwächen. Kein Wunder, dass der Schalker Shooting-Star schon als kommender Nationaltorwart gehandelt wird.

Marcelo Bordon (28/28/2,97): Erst ab der zweiten Hälfte der Rückrunde in Topform, nachdem ihn zuvor immer wieder Verletzungen in der Leistengegend zurückgeworfen hatten. War in der Schlussphase zudem neben Kevin Kuranyi der torgefährlichste Schalker, was viel über die Effektivität des Vizemeisters aussagt. Bordon war über seine Präsenz auf dem Platz hinaus ein würdiger Kapitän der Mannschaft, die zwischenzeitlich in ihre Einzelteile zu zerfallen drohte.

Zlatan Bajramovic (27/23/3,01): In der Hinrunde überragend, ging aber schon mit Verletzungssorgen in die Winterpause. Konnte im neuen Jahr nie mehr an die vielen guten Leistungen der ersten Saisonhälfte anknüpfen und verlor seinen Stammplatz an Hamit Altintop. Seinen unermüdlichen Kämpfergeist, gepaart mit Stärken im Spiel nach vorne, dürfte Slomka in der nächsten Serie aber wieder gut gebrauchen können.

Hamit Altintop (31/20/3,12): War nach der Bekanntgabe seines Wechsels zu Bayern München beim Publikum unten durch und wurde im verlorenen Heimspiel gegen den Hamburger SV zum Buhmann gemacht. Kämpfte sich aus der Krise heraus und wurde in den letzten Saisonspielen noch einmal richtig stark. Konnte aber erst in dieser Phase beweisen, dass sein Weggang auch sportlich ein echter Verlust ist, menschlich ist er das sowieso.

Darío Rodriguez (26/25/3,13): Wäre in fast jeder anderen Hintermannschaft der Bundesliga gesetzt. Lebt stillschweigend mit dem Schicksal, nur dann benötigt zu werden, wenn die Kollegen Bordon oder Krstajic ausfallen oder er auf dem linken Verteidigerposten aushelfen muss. Das war in diesem Jahr häufig genug der Fall und Slomka ist froh, solch einen treuen Spieler, der sich immer in den Dienst der Truppe stellt, zur Verfügung zu haben.

Rafinha (31/31/3,24): Hat viel von seiner Unbekümmertheit aus seiner ersten Spielzeit auf Schalke verloren. Raubt sich selbst durch unnötige Mätzchen viel von seiner Effektivität und zeigte auch in der Defensive vorher selten gesehene Schwächen. Dass der Verein seinen Vertrag vorzeitig verlängern will, ist vom Ansatz her richtig. Allerdings sollte sich der Brasilianer dafür schnell wieder seiner Stärken besinnen.

Lincoln (23/21/3,24): Es ist und bleibt ein Ärgernis, wie selten dieser begnadete Fußballer sein außerordentliches Potenzial abruft. In dieser Saison waren es gerade einmal die beiden Partien gegen Werder Bremen und zwei bemerkenswerte Auftritte in Mainz und zum Abschluss gegen Bielefeld. In der Zwischenzeit war er entweder gesperrt, verletzt oder ein Schatten seiner Selbst.

Fabian Ernst (26/25/3,28): Steigerte sich mit zunehmendem Saisonverlauf, ohne seine vielen Kritiker restlos überzeugen zu können. Dabei wird oft und gerne verkannt, dass er nicht da ist, um zu glänzen, sondern wertvolle Fleißarbeit zu leisten. Dass er ein großer Mittelfeld-Stratege ist, war man aus seiner Zeit in Bremen gewohnt, auf Schalke war von dieser Fähigkeit noch nicht viel zu sehen.

Kevin Kuranyi (34/34/3,33): War neben Neuer und Bordon mit seinen 15 Treffern der wertvollste Schalker Spieler der Saison. Blühte vor allem in der Rückserie richtig auf und war der Garant für wichtige Punkte. Hat sein Kopfballspiel inzwischen nahezu perfektioniert. Kein Wunder, dass Trainer Mirko Slomka besonders ihn lobte, der mit viel Fleiß und eisernem Willen den Weg aus seiner Krise fand und eines der schönsten Comebacks in der abgelaufenen Spielzeit feiern durfte. Die Gesamtnote leidet unter den vielen Schwächen Vorstellungen in der Hinrunde.

Peter Lövenkrands (24/20/3,36): Zusammen mit Lincoln der Kicker mit den größten Leistungsschwankungen. Zwischen Weltklasse und Kreisliga bot der Däne sein gesamtes Repertoire. Allerdings sei ihm wie Halil Altintop, der im Schnitt weitaus weniger bewirkte, eine einjährige Eingewöhnungszeit zugestanden. Auftritte wie beim 2:0 in Bremen machen Lust auf mehr.

Mladen Krstajic (27/27/3,45): Der härteste Kerl der Liga! Spielte wochenlang mit einer gebrochenen Rippe, die ein Carbonpanzer schützte. Seiner Leistung tat das keinen Abbruch. Die Nachlässigkeiten wird der "Beckenbauer aus Belgrad" nie ganz abschalten können, was ihm immer Abzüge in der B-Note bescherte. Dennoch trotz der soliden Vertretung durch Rodiguez Innenverteidiger Nummer zwei hinter Bordon.

Levan Kobiashvili (29/24/3,54): Dümpelte in der heißen Phase der Saison vor sich hin, nachdem er in der Hinserie noch viele zufriedenstellende Vorstellungen gezeigt hatte. Verlor zurecht seinen Stammplatz und tat nicht wirklich viel dafür, sich diesen zurückzuerobern. Er wird es in der nächsten Runde schwer haben, seine angestammte Position in der ersten Elf zu verteidigen.

Halil Altintop (34/26/3,86): Konnte in keiner Phase die Erwartungen erfüllen. Mit der Referenz von 19 Treffern aus Kaiserslautern nach Gelsenkirchen zurückgekehrt, hat der Stürmer bis heute seine Form nicht gefunden. Schleppte sich monatelang mit Adduktorenbeschwerden herum und zeigte paradoxerweise im letzten Saisonspiel gegen Bielefeld seine beste Leistung.

Auf weniger als die Hälfte aller benoteten Spiele kamen:

Christian Pander (16/15/3,13): Feierte gegen Bayern München ein viel umjubeltes Comeback und überraschte in den folgenden Spielen mit Glanzleistungen. Konnte nach seiner abermaligen Verletzungspause nicht mehr an diese Form anknüpfen, wirkte auf der Zielgeraden ausgelaugt.

Frank Rost (7/7/3,14): Die Geschichte muss nicht wiederholt werden: Wurde nach drei unglücklichen Gegentreffern in Stuttgart von Slomka aussortiert und Neuers Stern am Fußball-Himmel begann zu strahlen.

Gustavo Varela (18/14/3,17): Hatte mit seiner unkonventionellen Art, Fußball zu spielen, gerade zu Beginn der Rückrunde großen Anteil am Schalker Höhenflug. Schied, wie Lövenkrands, in seine kreativsten Phase aus.

Gerald Asamoah (13/7/3,21): Überraschte nach seinem Comeback mit Toren gegen Gladbach und in Mainz. War als Wühler auf der Außenbahn ein Gewinn, auch wenn er meist nur eine Stunde durchhielt.

Mesut Özil (19/11/3,56): Allein die Anzahl von 19 Einsätzen, davon elf benotet und davon sieben von Anfang an sind für den erst 18-Jährigen aller Ehren Wert. Wenn er noch im Abschluss effektiver wird, steht ihm eine ganz große Fußball-Zukunft bevor.

Tim Hoogland (9/4/3,25): Für sporadische Einsätze eigentlich viel zu schade.

Sebastian Boenisch (8/2/4,0): Schnell, schussstark, aber taktisch noch lange nicht ausgereift.

Sören Larsen (11/1/3,7): Der absolute Pechvogel, nur verletzt.

Auf keine benoteten Einsätze kamen: Christian Erwig, Markus Heppke, Timo Kunert (jeweils 1/0).

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