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Zu dritt auf einem Platz
Hattinger Vereine sehen Existenz bedroht

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Zu dritt auf einem Platz: Hattinger Vereine sehen Existenz bedroht
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Nach Werbung für neue Fußball-Talente klingt es nicht, wenn sich ein Verein mit zwei weiteren Klubs einen Ascheplatz teilen muss.

Die SG Hill, der AC und der RSV – allesamt Hattinger Vereine – kennen die Problematik. Darüberhinaus ist der Hartplatz an der Waldstraße in einem miserablen Zustand. 2017, so fürchten die Vereine, soll er geschlossen werden. Bei den drei Fußball-Clubs geht die Existenzangst um.

Noch – und das ist das Positive – tragen die Vorsitzenden der Clubs die miserable Situation mit Fassung. „Dass alle drei Vereine keine Jugendmannschaften haben, kommt uns in diesem Fall entgegen“, sieht Georg Tietz, Vorsitzender der SG Hill Hattingen, eine Hürde aus dem Weg geräumt. Mit den Chefs der beiden anderen Vereine gibt es keine Ungereimtheiten. „Wir verstehen uns gut. Viele Spieler vom RSV Hattingen haben früher auch bei uns in der A-Jugend gespielt“, freut sich Tietz darüber, dass alle Parteien gemeinsam an einem Strang ziehen.

Sari prangert den Umgang mit dem AC an

Ganz gleich aber, wie gut das Verhältnis der drei Vereine untereinander sein mag, die Lage ist ernüchternd. „Der Trend geht eindeutig dahin“, stellt Georg Tietz fest, „dass immer mehr Spieler unseren Verein verlassen.“ Allein vor Beginn der aktuellen Saison seien es fünf gewesen. Mut macht das nicht. „Die Existenz unseres Vereins sehe ich bedroht“, nimmt Tietz kein Blatt vor den Mund.

Ömer Sari, Vorsitzender beim AC Hattingen, bringt das Thema regelrecht auf die Palme. Und das nicht nur, weil auch er das Fortbestehen seines Klubs gefährdet sieht. Er prangert vielmehr den Umgang mit dem türkischen Club an. Unmittelbar nach seiner Gründung wurde ihm von der SG Welper die Nutzung der eigenen Platzanlage angeboten. Seitdem dort aber das „Projekt Kunstrasen“ in Kooperation mit dem TuS Blankenstein gestartet und mittlerweile erfolgreich umgesetzt wurde, gibt es für den ACH dort keinen Platz mehr. Sari: „Ich kann mit meiner Mannschaft schlecht auf einem Parkplatz spielen“, sieht er derzeit keine Alternative ab dem Zeitpunkt, an dem der Ascheplatz an der Waldstraße geschlossen wird.

„Uns will man nicht auf der Anlage haben!“

„Ich bin gespannt“, rätselt er, „wo die Vereine hin sollen.“ Bei seinem Heimatverein, der SG Welper, findet er wohl kein Zuhause mehr. „Uns wurde nach langen Verhandlungen damals gesagt, dass man uns nicht auf der Anlage haben will.“ 15 Jahre hat Sari dort selbst gekickt. Selbstverständlich war die Enttäuschung riesig. „Nach dem Verlauf der Gespräche hätte ich mir das dreimal überlegt, ob ich da so lange bleibe.“

„Irgendwas“, klingt Ömer Sari schon fast resigniert, „muss sich die Stadt aber einfallen lassen“. Auch Tietz hat seine Bedenken, wenn er an die Zukunft seines Vereins denkt. „Es fehlt natürlich an Geld“, kennt der Chef der SG Hill die Probleme zu Genüge: „Wir hören immer nur, dass noch nichts entschieden ist.“ Doch damit lässt sich natürlich auch keine Werbung machen.

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