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„Ja und Amen zu sagen hilft nicht“

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VfL: „Ja und Amen zu sagen hilft nicht“
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Geboren in Kaiserslautern, elf Jahre ausgebildet beim SV Werder Bremen und dann rastlos durch die Fußballwelt.

Über Sturm Graz –immerhin mit dem Titel österreichischer Meister – Hansa Rostock, MSV Duisburg und Eintracht Braunschweig nimmt Timo Perthel in Bochum einen erneuten Anlauf. Und nachdem er bei den letzten vier Klubs nur jeweils ein Jahr kickte, will er nun in Bochum eine langfristige Bleibe finden. Vor dem Auswärtsspiel bei seinem alten Klub Eintracht Braunschweig sprach RevierSport mit dem gebürtigem Pfälzer.

Timo Perthel, wie fällt Ihre Zwischenbilanz nach vier Pflichtspielen aus? Ich glaube, die Fans haben schnell erkannt, dass wir eine gute Truppe sind und dass wir pünktlich zum Start sehr gute Leistungen abgerufen haben. Ich bin überzeugt, dass wir ein enormes Potential haben und deshalb werden wir uns auch noch steigern. Der Start war insgesamt okay, aber das müssen wir von Woche zu Woche bestätigen.

Die guten Leistungen des VfL haben die Konkurrenz offensichtlich aufgeschreckt. So hat Union Berlin versucht mit Härte zum Erfolg zu kommen. Sie haben es ja am eigenen Leib zu spüren bekommen. Ja, ich wurde zwei- oder dreimal ordentlich erwischt und das ist auch teilweise meine Art zu spielen. Auch meine Gegenspieler bekommen mal ab und zu einen mit.


Was ist mit Ihrer Verletzung? Ich habe eine starke Schürfwunde an der Innenseite des Oberschenkels. Es ist nichts Weltbewegendes, aber es hat höllisch wehgetan. Da ich aber wusste, dass am Muskel nichts passiert ist, habe ich auf die Zähne gebissen und weitergespielt. Sowas ist für mich kein Grund, ausgewechselt zu werden.

Viele haben beim Foul von Baris Özbek die Rote Karte gefordert. Was denken Sie über die Szene? Während des Spiels habe ich das nicht so wahrgenommen, aber ich habe mir die Szene später mehrmals auf Video angeschaut und da sieht es schon sehr merkwürdig aus. Ob er da unbedingt auf meinem Oberschenkel herumtrampeln muss, da bin ich mir nicht sicher.

Die Auftritte des VfL auf dem Platz gefallen. Wie ist es um das Innenleben der Mannschaft bestellt? Da ist ein richtig guter Mix zusammengestellt worden. Wir verstehen uns einerseits richtig gut, haben aber andererseits auch richtige Typen in der Mannschaft. Es wird auch mal Klartext gesprochen, wenn irgendetwas nicht stimmt. Es wird nicht lange herumgemosert, sondern versucht das Problem schnellstmöglich zu beseitigen. Ja und Amen zu sagen hilft uns nicht weiter. Fehler werden klar angesprochen. Es gibt keine Schuldzuweisungen und dann geht es weiter. Es zeichnet uns aus, dass wir so ehrlich miteinander umgehen. Das ist auch der Grund, warum die Stimmung im Team so hervorragend ist. Alle sind offen und ehrlich.


Sonntag geht es nach Braunschweig. Schwingt bei Ihnen noch ein wenig Wehmut mit? Nein, denn ich habe mich schon während meiner Duisburger Zeit im Ruhrgebiet wohlgefühlt und so geht es mir seit dem erstem Tag in Bochum. In Braunschweig war nicht alles schlecht, aber es hat sportlich nicht gepasst. Man muss dann eben darüber sprechen, sich die Hand geben und einen Schlussstrich ziehen. Ich trauere der Zeit nicht nach und schaue nach vorne. Dabei bin ich sehr zufrieden mit der Wahl Bochum und bin glücklich, dass ich jetzt hier bin.

Was fehlt der Familie Perthel in Bochum? Meiner Frau und mir fehlt ein wenig die geographische Nähe zu unseren Eltern in Graz und Bremen, aber das hatten wir vorher auch schon und das lösen wir, in dem wir so häufig wie es der Spielplan eben zulässt in Österreich oder in Bremen sind. Außerdem besuchen uns die Eltern sehr oft, deshalb fühlen wir uns in Bochum pudelwohl.

Wenn Sie auf der Anreise am Samstag das Ortsschild Braunschweig sehen, welche Erinnerungen werden Ihnen dann durch den Kopf gehen? Das Positivste in dieser Zeit war natürlich die Geburt von meinem Sohn Luis. Aber ich habe in der Zeit auch persönlich etwas gelernt: Dass ich bei einem Klub nicht erste Wahl war, kannte ich in meiner Karriere vorher noch nicht. In so einer Situation nicht zu resignieren, zu lernen damit umzugehen und gestärkt daraus hervorzugehen, ist auch ein persönlicher Reifeprozess. Ich habe nicht gespielt, hatte keinen Rhythmus, um der Mannschaft zu helfen – so wie ich es gern gewollt hätte. So war es absolut richtig, einen Schlussstrich zu ziehen – das war für alle das Beste.

Was gefällt Ihnen und ihrer Familie in der neuen Heimat am besten? Für meine Frau und meinen Sohn ist es total einfach und problemlos ins Stadion zu kommen. Das habe ich bei anderen Vereinen so nicht erlebt. Wir haben einen Parkplatz, Ramona kann mit dem Kinderwagen in den Fahrstuhl und ich kann mich voll auf den Fußball konzentrieren, weil beim VfL alles perfekt geregelt ist. Auch wenn Besuch kommt, macht es denen richtig Spaß, ins Stadion zu gehen.

Was können Sie uns über den Menschen Timo Perthel noch verraten? Nun, während ich es auf dem Platz ein wenig rustikal mag, bin ich in den eigenen vier Wänden ein total ruhiger Typ. Ich bin wirklich ein Familienmensch und bin am glücklichsten, wenn ich zu Hause bei meiner Familie bin. Luis ist ein Sonnenschein in unserem Leben – er macht uns einfach nur Spaß. Meine Schwäche: Ich bin extrem selbstkritisch und mit meiner Leistung nie zufrieden.

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Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
14 1. FC Union Berlin 30 8 5 17 26:50 -24 29
15 FSV Mainz 05 30 5 12 13 31:48 -17 27
16 VfL Bochum 30 5 12 13 34:60 -26 27
17 1. FC Köln 30 4 10 16 23:53 -30 22
18 SV Darmstadt 98 30 3 8 19 30:72 -42 17
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
9 Werder Bremen 15 6 3 6 23:23 0 21
10 SC Freiburg 15 5 6 4 26:27 -1 21
11 VfL Bochum 15 4 8 3 23:22 1 20
12 1. FC Union Berlin 15 6 2 7 17:25 -8 20
13 FSV Mainz 05 15 5 4 6 19:17 2 19
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
16 1. FC Union Berlin 15 2 3 10 9:25 -16 9
17 FSV Mainz 05 15 0 8 7 12:31 -19 8
18 VfL Bochum 15 1 4 10 11:38 -27 7

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Mittelfeld

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2 3 308 0,3
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Takuma Asano

Sturm

4 248 0,3
2 2 153 0,3
1
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