Gerade einmal neun Sekunden waren gegen Leverkusen gespielt, da hatte er sich auch schon von Karim Bellarabi düpieren lassen und war mit seinem Fehler am schnellsten Tor der Bundesliga-Geschichte beteiligt.
„Er hatte nicht den perfekten Tag“, zeigte sich Jürgen Klopp gnädig mit dem Neuzugang vom SC Freiburg. „Er ist 20 Jahre alt, das Gegentor fällt schon nach neun Sekunden“, zählt Jürgen Klopp Gründe auf, warum Ginter „seine fußballerischen Fähigkeiten nicht in dem Sinne eingebracht“ hatte, wie es ihm grundsätzlich möglich gewesen wäre.
Auch als Sechser eine Option
Dass er grundsätzlich eine Verstärkung für die Borussia sein kann, hat Ginter schon gezeigt. Im Supercup gegen Bayern München machte er an der Seite von Sokratis eine gute Figur. Und auch im Testspiel bei Waldhof Mannheim am Dienstag wusste der gebürtige Freiburger zu gefallen. Da spielte er im defensiven Mittelfeld. Eine Position, die er auch in Freiburg regelmäßig bekleidet hat. Grundsätzlich ist er für Klopp auch dort eine Option – wenngleich er ihn in Mannheim nicht als Sechser aufstellte, um ihn schon für das nächste Bundesliga-Spiel dort zu testen, betonte der Coach.
Klopp sieht noch großes Potenzial bei Ginter, unabhängig von der Position. Um es vollends auszuschöpfen, wird er allerdings Zeit brauchen. „Er weiß, dass er noch viel lernen muss und ich weiß, dass er noch viel lernen kann“, sagte der BVB-Trainer über den vielseitigen jungen Mann. Vor allem muss er sich daran gewöhnen, dass er nun bei einem Verein von anderer Klasse spielt als zuvor. „Beim BVB ist es anders als in Freiburg, hier wird mehr von ihm verlangt“, betont Klopp.
Dass Ginter lernwillig ist, steht außer Frage. Fehler wie gegen Leverkusen sollen in Zukunft nicht mehr passieren.