Da tut es gut, wenn ausgerechnet die Basis daran erinnert, dass auf dem grünen Rasen doch noch Fußball gespielt wird. Und wer das vor allem konsumiert. Dortmunds Ultra-Gruppierungen – im Herzen der Südtribüne platziert – haben vor dem Anpfiff der ersten Bundesliga-Partie gegen Bayer 04 Leverkusen deutlich Stellung bezogen und mit Werbebannern und Sprechchören die zunehmende Kommerzialisierung des Ballspielvereins angeprangert.
Das Herzstück aller Borussen – es ist und bleibt das Stadion. Die Verlängerung der Namenspatenschaft mit Signal Iduna liegt den eingefleischten Anhängern schwer im Magen. „2005 – 2026: Prostitution statt Tradition. Für immer Westfalenstadion“ stand auf einem Banner und dass das Anti-Red Bull-Plakat umgehend folgte, ist Zeichen dafür, dass die Borussen ihren Verein auf einem falschen Weg wähnen. In Dortmund fürchten sie, dass sich ihre geliebte Borussia im Konzert der Großen künftig lieber die Gunst des „Opern-Publikums“ sichern will. „Bald kommen nur noch die Reichen rein? Armer BVB!“ hielten die „JuBos“ als Spruch auf einem Banner in die Höhe.