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Kray - Wattenscheid
2:1 - Willkommen auf dem Pulverfass!

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Kray - Wattenscheid: FCK stürzt SGW in die Krise
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Wattenscheid wollte in Kray einen Befreiungsschlag landen, bekam vom FCK am Freitagabend aber auf die Nase.

Nach der 1:2-Niederlage gleicht der Verein einem Pulverfass. Hätte ein Sieg vielleicht sowas wie einen Burgfrieden beschließen können - die hochemotionale Mitgliederversammlung, welche die Zerrissenheit des Klubs noch einmal deutlich aufzeigte, liegt ja gerade mal 48 Stunden zurück - so ist die Stimmung an der Lohrheide weiterhin explosiv.


Das nüchterne Fazit nach nur zwei Punkten aus vier Spielen fällt knapp aus: Wieder gut gespielt - zumindest eine Halbzeit lang - wieder nicht gewonnen. Nur: der Preis, den die Vereinsführung dafür gezahlt hat, war immens. Das allgegenwärtige Misstrauen hätte sich mit Siegen wohl im Keim ersticken lassen. So aber mussten die Spieler im Uhlenkrug besänftigend auf die frustrierten Fans, die nach Abpfiff teilweise in den Innenraum gesprungen waren, einwirken. "Es herrscht viel Frust im Umfeld, was man aber auch total verstehen kann", meinte Christoph Klöpper nachher, "das ist völlig normal, die Fans wollten unbedingt einen Sieg sehen."

Dass sich zu den bekannten "Jacob raus"-Rufen nun auch "Klöpper raus"-Rufe von enttäuschten 09-Fans UND einigen hämischen Krayern gesellten, erklärte er dann auch mit den ausbleibenden Erfolgserlebnissen. Die machen ihm und der Mannschaft natürlich auch zu schaffen. Vielleicht sogar am meisten. "Fassungslos" seien die Spieler in der Kabine gewesen, "fassungslos" war Klöpper auf der Pressekonferenz.


Umso gefasster konnte Gegenüber Michael Lorenz den Abend kommentieren. Bei seinem Fazit - und das ist schon fast Ironie des Schicksals - dürften sämtlichen Wattenscheider "Romantikern" die Ohren geklingelt haben. "Wir haben andere Ansprüche als Wattenscheid, wenn man das so hört. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass es zwei Ansätze gibt. Entweder kommt man über die spielerische Qualität zum Erfolg oder über die Grundtugenden. Wir sind phasenweise rund gespielt worden, aber der Glaube ist gewachsen. Man hat gemerkt, dass eine Mannschaft wie Wattenscheid anfällig ist, wenn es nickelig wird. Das haben wir ausgenutzt und uns mit einer tollen Mannschaftsleistung, Willen, Leidenschaft und Herz belohnt", erklärte der Ex-Profi und brachte an einem denkwürdigen Abend sogar den Fußballgott ins Spiel. "Es gibt einen Fußballgott, der harte Arbeit belohnt und nicht guten Fußball." Zumindest in Kray ist das so. Sogar wenn sie ins Exil müssen.

Eines haben die Essener dem Nachbarn auf jeden Fall voraus: Mit vier Punkten aus drei Spielen eine für einen Abstiegskandidaten "überragende Bilanz" (Lorenz).

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