"Alle waren niedergeschlagen, es war ein richtiger Tiefschlag", blickte Jens Keller bei der heutigen Pressekonferenz auf das Spiel gegen Dresden zurück, "aber wir werden jetzt den Teufel tun und alles schlecht reden. Wir gehen hochkonzentriert in das Spiel gegen Hannover."
In eine ähnliche Kerbe schlug auch Manager Horst Heldt. "Wir werden nicht alles von einem Spiel abhängig machen. Keiner hat mit dem Ausscheiden gerechnet, aber wir führen jetzt keine Grundsatzdiskussion", stellte Heldt klar. Ebenso wollten sich die Schalker Verantwortlichen nicht der aufgekommenen Kritik an einzelnen Spielern wie Sead Kolasinac oder Kevin Prince Boateng anschließen. "Natürlich erwarte ich von Kevin, dass er sich mehr zeigt und sich mehr aufbäumt, aber ich werde ihn nicht an den Pranger stellen", äußerte sich Heldt über Boateng. Bei Kolasinac erinnerte Heldt an sein noch sehr junges Alter. "Wir werden Seads Fehler nicht in der Öffentlichkeit diskutieren. Er entwickelt sich noch, und ein 25- oder 30-Jähriger hätte auf die Situation wohl anders reagiert. Wir haben ihm seine Aufgaben mitgegeben, zum Beispiel wie kann ich meine Konzentration anders bündeln", verteidigte Heldt seinen Linksverteidiger.
Keller: "Ich mache mir selbst die Vorwürfe"
"An dem Spiel gibt es gar nichts schön zu reden und ich mache mir selbst die Vorwürfe. Ich nehme mich da nicht aus dem Gesamtgefüge und der Verantwortung. Klar hatten wir einige Probleme in der Vorbereitung, aber wir hätten trotzdem in der Lage sein müssen Dresden zu schlagen", erklärte Keller. Anschließend stellte Heldt aber klar: "Wir sind jetzt noch in zwei Wettbewerben vertreten und wollen da das maximale erreichen. Dresden haben wir analysiert, besprochen und abgehakt." Mit dem Blick auf das Hannover-Spiel legte er nach: "Die Mannschaft hat immer bewiesen, dass sie den Ansprüchen gerecht wird."
Auch auf Paniktransfers will der Manager verzichten. "Wir werden nicht von unseren Überzeugungen abweichen. Wir haben genug Qualität im Kader um unsere primären Ziele zu erreichen", verdeutlichte der Schalker Sportvorstand. Aber auch auf der Abgangsseite wird sich vorerst nichts tun. "Bei Fuchs gibt es keinen neuen Stand", so Heldt.