Nur noch ein kleines, aber entscheidendes Detail ist zu klären, dann ist der Wechsel von Güler zu Eskisehirspor Kulübü beschlossene Sache.
Während sich die Verantwortlichen beider Klubs über die Ablösesumme einigen konnten, steht nun noch die Frage im Raum, wann das Geld überwiesen wird. Westfalia Herne will die Kohle so bald wie möglich, der türkische Profiklub spielt jedoch auf Zeit und möchte den Betrag am liebsten erst im September überweisen. „Das geht natürlich nicht, da müsste man dann am Ende noch die FIFA einschalten“, ärgert sich Uli Reimann ein bisschen über die Hinhaltetaktik der Türken.
Dass es wegen einer „Summe im unteren fünfstelligen Bereich“ wirklich soweit kommt, glaubt der Sportliche Leiter des Oberligisten allerdings auch nicht. Und weil ein Notarkonto schon angelegt ist, sollte es bald in der Kasse des SCW klingeln.
Der Transfererlös wird dann – zumindest zum Teil – wieder in die Mannschaft investiert. Reimann: „Wir müssen Semih, der ja ein wichtiger Spieler war, natürlich adäquat ersetzen. Er war kapitän, konnte mehrere Positionen spielen – solch einen Spieler bekommt man nicht für, sagen wir mal 200 Euro im Monat.“
Bölstler plant schon länger ohne Güler
Trotzdem könnte die klamme Westfalia natürlich noch ein paar Euros gebrauchen, die in die Substanz des Traditionsklubs einfließen, damit es mit dem „von der Hand in den Mund“-Leben vielleicht irgendwann doch einmal vorbei ist.
Trainer Manuel Bölstler hat sich mit dem Abgang des Defensiv-Allrounders übrigens schon längst abgefunden. „Noch ist der Transfer nicht offiziell, aber es geht ja nur noch um die Abwicklung. Dass Semih eine große Qualität hat und ein großes Loch reißt ist klar, aber ich plane schon seit ein paar Wochen ohne ihn.“ Genauer: Seitdem der 19-Jährige beim Süperlig-Klub mittrainert.