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Guidetti fordert Umdenken in der Bundesliga
"Das Halbfinale ist unser Ziel"

Guidetti fordert Umdenken in der Bundesliga
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Anscheindend große Sorgen macht sich Damen-Bundestrainer Giovanni Guidetti um die Zukunft der Volleyball-Nationalmannschaft und hat deshalb Kritik an der Bundesliga geübt. "Die Bundesliga ist nicht die stärkste Liga der Welt, aber die Jungen spielen trotzdem nicht. Wie sollen wir Spielerinnen entwickeln, wenn sie nicht spielen? Da muss ein Umdenken einsetzen", schimpfte der Italiener. Dennoch hat Guidetti mit den deutschen Volleyballerinen vor dem Start in die wohl wichtigste Saison der letzten Jahre große Ziele. Eine EM-Medaille und die Qualifikation sollen für den Deutschen Volleyband-Verband herausspringen.

Der 34-jährige Guidetti hat einen Vertrag bis 2010 unterzeichnet und ist als Chefcoach auch für den Juniorinnen- und Jugend-Bereich verantwortlich. Seinen Vereinsjob beim italienischen Erstligisten Chieri hat er aufgegeben, denn seine Ansprüche an die deutschen "Schmetterlinge" sind hoch gesteckt. "Das Halbfinale ist unser Ziel", sagt Guidetti mit Blick auf die Europameisterschaft vom 20. bis 30. September in Belgien und Luxemburg: "Weltmeister Russland ist außen vor. Alle anderen können Zweiter werden - auch wir." Dann dürfte seine Mannschaft beim World Cup in Japan (1. bis 15. November) teilnehmen, wo sich die erste Chance auf die Olympia-Qualifikation bietet.

Der entscheidende "Matchball" für die vierte Olympia-Teilnahme der deutschen Volleyballerinnen in Folge dürfte sich jedoch bei der Europa-Ausscheidung bieten, bei der das deutsche Team vom 14. bis 20. Januar 2008 in Halle Heimrecht genießt. "Olympia ist unser großes Ziel, und wenn wir einmal dort sind, wollen wir auch nicht nur mitspielen", sagt Guidetti selbstbewusst. Seinen 19-köpfigen Kader für den "Sturm auf Peking" hat der Perfektionist gefunden. Dazu gehören neben der überragenden Spielführerin Angelina Grün in Maren Brinker (Leverkusen), Anne Matthes (Dresden), Imke Wedekind (Hamburg) und Denise Hanke (Schwerin) vier Neulinge. Zumindest Brinker und Matthes sollen beim hochkarätig besetzten Turnier in Montreux in dieser Woche ihr Debüt feiern, wo Deutschland auf die Niederlande (6. Juni, 16.30 Uhr), Weltmeister Russland (7. Juni, 21 Uhr) und den WM-Dritten Serbien (8. Juni, 18.30 Uhr) trifft.

Guidetti will am Genfer See experimentieren, ein Platz unter den Top drei steht nicht auf der Agenda. Noch nicht. Denn eine weitere Enttäuschung wie bei der WM im vergangenen Oktober, als sein Team erst Olympiasieger China besiegte und dann mit der ersten WM-Medaille der Geschichte vor Augen die Nerven verlor, soll es bei der EM nicht noch einmal geben.

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