„Ich mag die Farben sehr“, grinst er schelmsich. Schließlich muss er entweder im grellen neonorangen, oder neongelben Leibchen auflaufen. Schaut man zu lange darauf, schmerzen die Augen. Ratajczak lacht: „Das Trikot blendet richtig. Da soll mal ein Angreifer kommen.“
Die Regensburger hatten keine Probleme mit dem leuchtenden gelben Shirt. Im Gegenteil. Gleich drei Mal schlug es in Ratajczaks Kasten ein. Fünf Tage nach der 1:3-Auftaktniederlage beim SSV Jahn hat sich Ratajczak zwar wieder gefangen, gibt aber zu, dass „es diesmal länger gedauert hat, um alles zu verarbeiten. Da hat sich eine Menge Kopfkino abgespielt“.
„Jetzt müssen wir unseren Fans etwas liefern.“
Auch deshalb, weil besonders die Art und Weise, wie die Duisburger sich gegen Regensburg aufgaben, erschreckend war. Deswegen fordert der Routinier von seiner Mannschaft gegen die SG Sonnenhof Großaspach ein Umdenken: „Jetzt müssen wir unseren Fans etwas liefern.“ Ausgerechnet aber gegen den Klub, der sein erstes Drittliga-Spiel gegen Köln gewann und noch mit der Euphorie des Aufstiegs spielt. „Das darf uns aber nicht interessieren“, weiß der 32-Jährige.
Ein Wiedersehen wird er am Samstag mit Sahr Senesie und Torwarttrainer Georg Koch feiern. „Sahr kenne ich aus Dortmund, damals haben wir uns sehr gut verstanden“, berichtet Ratajczak. Koch war derweil sein Coach bei Fortuna Düsseldorf. „Uns verbindet aber mehr, schließlich haben wir eine ähnliche Karriere hingelegt“, betont „Rata“.
Druck und Ausreden gibt es für „Rata“ nicht
Unterdessen weiß er, dass der MSV bereits am zweiten Spieltag unter Zugzwang steht. Alles andere als ein Sieg ist den Anhängern wohl kaum zu verkaufen. Michael Ratajczak stellt dennoch klar, dass er „von Druck nicht reden will.“ Gleichzeitig will er aber auch nichts von Ausreden wie der langen Verletztenliste wissen: „Hier kann jeder jeden ersetzen. Auch das darf uns nicht interessieren.“
Ratajczak ist entschlossen, den ersten Dreier einzufahren. Auch mit Hilfe seines grellen Neon-Shirts. „Weil Großaspach in Rot spielt, werde ich das Gelbe, das vielleicht nicht ganz so extrem ist, anziehen müssen“, verrät er. Hoffentlich hilft es dieses Mal...