Am 36. Spieltag der abgelaufenen Saison war es soweit: Felix Schiffer durfte das Tor der SG Wattenscheid 09 im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf II hüten und seine Feuertaufe in der Regionalliga bestehen – mit mäßigem Erfolg.
„Ein 0:3 beim Debüt ist natürlich alles andere als erfreulich. Aber ich habe da Blut geleckt und hoffe, dass ich mich mit guten Leistungen in Krefeld für weitere Spiele in dieser tollen Regionalliga empfehlen kann“, sagt der 20-Jährige. Schiffer ist Realist genug, um zu wissen, dass er die Rolle des Herausforderes hinter der Uerdinger Nummer eins Robin Udegbe einnimmt. Udegbe hatte sich in der vergangenen Saison durch überragende Leistungen gar in die RS-Elf des Jahres gespielt und besitzt bei Trainer Murat Salar einen großen Vertrauensvorschuss. Was bleibt Herausforderer Schiffer übrig? Auf eine Verletzung oder schlechte Leistungen des Konkurrenten zu hoffen? Nein! Dafür ist der gebürtige Berliner zu sehr Teamplayer: „Eine Verletzung wünsche ich niemanden. Ich will gar nicht auf irgendetwas spekulieren, sondern einfach im Training Vollgas geben. Eine Saison ist so lang. Ich denke, dass ich meine Chance bekommen werde.“
Fahrgemeinschaft ab Essen
Dafür arbeitet der ehemalige Duisburger Jugendtorwart so hart, wie nie zuvor in seiner Karriere. In Krefeld werden nahezu täglich zwei Einheiten am Tag absolviert. In Wattenscheid hatte die Mannschaft in der verganenen Serie gerademal drei Mal auch vormittags trainiert, erzählt Schiffer. Der große Aufwand ist auch für den Torwart eine Umstellung. Immerhin lebt der angehende Student der Rechtswissenschaften in Unna. „Das ist schon eine ordentliche Strecke nach Krefeld. Aber ich fahre bis Essen und dann geht es per Fahrgemeinschaft mit Nico Buckmaier und Issa Issa weiter“, berichtet Schiffer.
Geht es nach dem Schlussmann, dann steht der Essener Fahrgemeinschaft und dem Rest des Teams eine erfolgreiche Spielzeit bevor: Im Training ist der große Wille zu erkennen. Hier wurden viele junge, sehr talentierte Spieler zum KFC geholt, die sich in der Regionalliga beweisen wollen. Ich denke, dass mit der Unterstützung der Fans in Uerdingen einiges gehen kann.“