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Westfalia Herne
Hunger als Grundvoraussetzung

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Westfalia Herne: Hunger als Grundvoraussetzung
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Die bewegte Vita von Manuel Bölstler, der schon im niederländischen Leeuwarden und in Israel am Ball war, ist nun um eine Station reicher.

Am 5. Juli leitet er das erste Training beim SC Westfalia Herne. „Jung und hungrig“ sei er, meinte Uli Reimann, Sportdirektor des SCW – und Bölstler will seinem Manager nicht widersprechen. Als Spieler würde der 31-Jährige zwar als Routinier durchgehen, aber Herne ist ja schließlich sein erster Trainerjob. Hunger indes sei im Fußball eine Grundvoraussetzung, findet der Ex-Profi, der vom FC Gütersloh ans Schloss Strünkede wechselt.


Dort will er, im Gespann mit Co-Trainer Tom Heermann, eine Mannschaft aufbauen, die über eben diese Eigenschaften verfügt. Jung und hungrig soll sie sein, die Truppe, die bisher allerdings noch nicht komplett ist. „Wir suchen noch Spieler für alle Positionen. Speziell Spieler mit Oberliga-Qualität, aber auch solche, die eine gute Ausbildung genossen haben, sprich aus der A-Jugend-Bundesliga stammen“, macht Bölstler deutlich.

Noch müsse man zwar abwarten, wie der Kader am Ende aussieht und wie das Team zusammenwächst – dann aber will die Westfalia eine „schlagkräftige Truppe“ ins Rennen schicken, um – so lautet das erklärte Ziel „eine gute Rolle“ zu spielen. Mal nicht in Abtiegsgefahr zu geraten und nur sportliche Schlagzeilen zu schreiben – das wäre in der Tat was!

„Habe sämtliche Dinge mitgenommen“

Die Frage, ob er sich nicht zweimal überlegt habe, bei Herne zu unterschreiben, lässt Bölstler durchaus gelten; dass die letzten Jahre in Herne eher chaotisch waren, ist ihm schließlich nicht entgangen. Aber auch das reizt ihn. „Erstmal ist Herne aber ein Traditionverein“, hält Bölstler fest. Den gelte es nun endlich in ruhiges Fahrwasser zu führen.

Manuel Bölstler, geb. am 26. April 1983. Vereine in der Jugend: SSV Reutlingen (1987-1997) VfB Stuttgart (1997-2001) Vereine als Senior: VfB Stuttgart II (2001-2002) Cambuur Leeuwarden (2002-2005) SV Darmstadt 98 (2005-2006) Wuppertaler SV (2006-2008) Rot Weiss Ahlen (2008-2009) FC Rot-Weiß Erfurt (2009-2010) Arminia Bielefeld (2010-2011) Hapoel Kfar Saba (2011-2012) Karlsruher SC (2012-2013) FC Gütersloh (2013-2014)

Mangelnde Erfahrung scheint Bölstler aber nicht zu haben. Der gebürtige Tübinger hat schließlich 21 Zweitliga- und 28 Drittliga-spiele auf dem Buckel. „Aus zwölf Jahren Profifußball habe ich sämtliche Dinge mitgenommen“, sagt Bölstler.

Vor allem sein Engagement im Ausland habe ihn aber weitergebracht, erklärt der Mittelfeldmann, der unter Umständen auch in Herne noch mal gegen den Ball treten wird: „Bei Hapoel Kfar Saba habe ich als Spieler auch große Verantwortung übernommen. Da war ich der verlängerte Arm des Trainers, so etwas wie ein spielender Co-Trainer“, berichtet Bölstler von seinem einjährigen Abenteuer beim israelischen Zweitligisten. Nun bereitet er sich aber intensiv auf seinen neuen Job vor. Dabei, da ist sich Bölstler sicher, kommt ihm sein Diplom als Personal-Trainer zu Gute. Und gänzlich unbeleckt sei er als C-Lizenz-Inhaber schließlich auch nicht.

Das gilt allerdings schon in Sachen Westfalia Herne. „Das stimmt, das Innenleben des Vereins kenne ich noch nicht“, gibt der ehemalige Wuppertaler zu. Gerade diese Unvoreingenommenheit sei aber nicht verkehrt, glaubt der Neu-Recklinghäuser – und mit Heermann hat er schließlich einen Mann an seiner Seite, der als ehemaliger SCW-Juniorentrainer die Begebenheiten bei der Westfalia umso besser kennt. „Ich glaube, diese Konstellation passt perfekt“, gibt sich Bölstler optimistisch.

Seine Zuversicht vermag anzustecken und das ist bestimmt keine schlechte Voraussetzung für die anspruchsvolle Aufgabe, die jetzt auf ihn wartet.

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