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Nach Sturm- und Regen-Inferno
Chaos und Verwüstung auf den Revierplätzen

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Tief "Christian": Chaos und Verwüstung im Revier
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Das heftige Unwetter im Ruhrgebiet hat nicht nur auf den Straßen deutliche Spuren hinterlassen. Auch die Sportplätze des Reviers wurden arg in Mitleidenschaft gezogen.

Essen, Duisburg, Dortmund, Bochum, Mülheim und Gelsenkirchen wurden am Montagabend von einem schweren Gewitter heimgesucht. Böen in Orkanstärke ließen allerorts Bäume umknicken. Auch die Sportplätze der Region gleichen seitdem einem Schlachtfeld. Während des gesamten Tages machen schockierende Bilder von verwüsteten Sportplätzen im Netz die Runde. Kurt Uhlendahl, Leiter der Sport- und Bäderbetriebe in Essen, hat momentan alle Hände voll zu tun. "Wir sind gerade dabei, uns einen Überblick über die Schäden zu verschaffen. Es sieht katastrophal aus. So etwas habe ich wirklich noch nie gesehen", sagt Uhlendahl.


Auf mehreren Anlagen sind reihenweise Bäume umgefallen. An Hagenbecker Bahn in Bergeborbeck waren es gleich 20. Am Sportpark "Am Hallo" in Stoppenberg ist sogar der Diskuskäfig weggeflogen. Bis einschließlich Mittwoch bleiben in Essen alle offenen Bäder und Sportstätten geschlossen. Laut Uhlendahl gehe es nun primär darum, auf den Plätzen für eine Schadenabwehr zu sorgen, da weitere Bäume umzustürzen drohen. Erst danach können die Aufbauarbeiten beginnen, wie Uhlendahl versichert. "Wir werden uns bemühen, die Schäden sukzessive zu beseitigen. Bis wir alles geschafft haben, könnte aber der eine oder andere Monat verstrichen sein."

Am Altenessener Kaiserpark möchten die Verantwortlichen des Traditionsvereins BV Altenessen jedenfalls nicht so lange auf die städtische Hilfe warten. Der B-Ligist hat mit den Aufräumarbeiten bereits selbst begonnen. "Es sieht wirklich schlimm bei uns aus. Was wir alleine beseitigen können, werden wir deshalb selbst in die Hand nehmen. Wer uns unterstützen möchte, kann gerne dazustoßen", betont BVA-Teammanager Walid Siala, der eine überschwemmte Kabine, ein zerstörtes Tor und mehrere umgefallene Bäume zu beklagen hat.

"Es sieht wirklich sehr wüst bei uns aus"

Ähnlich desolat ist die Lage beim Westfalenligisten DJK TuS Hordel. Ein Baum ist auf die Tribüne der Bochumer gestürzt. Zudem wurden mehrere Zäune hinter den Toren beschädigt. Bis Freitag ist die Hordeler Heide deshalb dicht. "Es sieht wirklich sehr wüst bei uns aus", berichtet der Abteilungsleiter der Fußballabteilung, Peter Both. Der Hordeler Funktionär ist hauptberuflich bei der Polizei beschäftigt und weiß demnach, dass die Aufräumarbeiten von Seiten der Stadt wohl nicht kurzfristig beginnen werden. "Es wird sicherlich noch eine Weile dauern, denn der Fokus liegt ganz klar auf den Straßen und dem Verkehr. Bis zu unserem Freundschaftsspiel gegen Schalke 04 in der Lohrheide wird aber hoffentlich alles bereinigt sein", sagt Both.

Auch Zweitligist VfL Bochum hat einige Schäden in Folge des Unwetters zu beklagen. In der vierten Etage des Rewirpowerstadions ging eine Scheibe zu Bruch. Zu dem flogen mehrere Banden durch die Luft und wurden teilweise beschädigt. Das bestätigten Sprecher des Vereins am Dienstag gegenüber RS.

Besonders hart hat es wohl den Mülheimer A-Kreisligisten TSV Heimaterde getroffen. Das heimische Naturstadion am Finkenkamp liegt mitten in einem Waldstück. Einen Überblick über den Schaden konnte sich jedoch noch niemand verschaffen, denn die Zugänge zum Sportplatz sind von allen Richtungen gesperrt. "Es gibt kein Vorbeikommen. Hier ist alles dicht", zuckt Abteilungsleiter Thomas Kühn mit den Schultern. Der Funktionär macht sich große Sorgen um den Kabinentrakt des TSV. Diesen hatte der Verein vor rund einem Jahr für über 150.000 Euro mit Hilfe eines Kredits erneuern lassen, da der Klub die Anlage in Eigenregie führt. "Wir haben uns gut versichert, da unser Platz mitten im Wald liegt, aber in so einem Fall bekommt man von der Versicherung selten den vollen Preis zurück. Wir hoffen deshalb, dass es nicht ganz so schlimm ist", sagt Kühn und spricht somit wohl allen anderen Vereinsverantwortlichen der Revierklubs aus der Seele.

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