Doch ausgerechnet in dieser sensiblen Phase bis zum 27. Mai geben die Zebras im sportlichen wie auch administrativen Bereich mal wieder ein grausames Bild ab.
Seinen Einstand als neuer Präsident hätte sich Ingo Wald jedenfalls anders gewünscht, doch beim 1:4 in Unterhaching versagte die Mannschaft. „Wir dürfen uns nicht so abschlachten lassen“, ist Sportdirektor Ivica Grlic, der bei der Suche nach einem neuen Trainer noch keinen Vollzug vermelden kann, sauer.
Die Leistung in Haching ist aber auch ein Spiegelbild der derzeitigen Situation in der Führungsetage. Anstatt sich auf das Wesentliche – die Lizenz – zu konzentrieren, müssen sich die Protagonisten erneut mit Machtkämpfen auseinandersetzen. Anders ist der plötzliche Ämtertausch von Wald und Udo Kirmses, der nicht ohne Weiteres in die zweite Reihe zurückgegangen ist, nicht zu erklären.
Kirmse soll auf massiven Druck Andreas Rüttgers‘ dazu bewogen worden sein. Der Ex-Vereins-Chef und aktuelle Vertreter des Hauptsponsors Schauinsland-Reisen, der in den einschlägigen Fanportalen unter dem Pseudonym „Diplomat“ schon mehrfach für Aufsehen gesorgt hat, soll folglich dafür verantwortlich sein.
Laut zahlreicher interner Quellen gibt es unterschiedliche Ansätze bei der Ausrichtung des Vereins, außerdem hat Kirmse auch mal "Nein" gesagt. „Der Verein darf aber nicht von außen in die Bredouille gebracht werden“, macht Verwaltungsrats-Mitglied Wolfram Weber deutlich: „Wir brauchen personelle Konstanz, weshalb sich – vor allem die Leute von außen – zurückhalten müssen. Der Verein darf nicht fremdbestimmt werden.“
Wahre Worte, die hoffentlich nicht auf taube Ohren stoßen...
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