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Reus und Mkhitaryan
Auf Erfolg umgestellt

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BVB: Klopps taktische Griffe lassen zwei Stars glänzen
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Manchmal reichen kleine Veränderungen der Voraussetzungen aus, um eine völlig veränderte Entwicklung zu erreichen - auch bei Borussia Dortmund.

„Schmetterlingseffekt“ nennt das die Wissenschaft. Einen solchen hat auch Jürgen Klopp in gewisser Weise ausgelöst, indem er Marco Reus in die Zentrale und Henrikh Mkhitaryan dafür auf die Außenbahn verschob. Eine taktische Feinheit mit großer Wirkung.

Nur 17 von 89 Mal im Zentrum

Als Marco Reus im Sommer 2012 aus Mönchengladbach zum BVB kam, da waren sich die meisten Beobachter einig, dass er auch im Trikot der schwarz-gelben Borussia im Zentrum als Freigeist zwischen offensivem Mittelfeldspieler und verkappter zweiter Spitze agieren würde. In dieser Rolle hatte er am Niederrhein geglänzt.

In bislang 89 Pflichtspielen unter Jürgen Klopp kam er dagegen nur 17 Mal als nomineller Zentrumsspieler zum Einsatz, zuletzt jedoch viermal in Folge – mit Erfolg. Etliche gefährliche Aktionen der Westfalen liefen über Reus, der an acht Treffern direkt beteiligt war und allein am letzten Wochenende für 13 von 28 Torchancen als Wegbereiter oder Schütze verantwortlich zeichnete. „Wenn du in der Mitte spielst,bist du mehr im Spiel – offensiv und defensiv. Das kommt mir zu Gute“, erklärt der 24-Jährige, der auch betont: „Meiner Meinung nach habe ich auch auf der linken Außenbahn nicht schlecht gespielt.“

Letzteres steht zwar außer Frage, gleichwohl wirkt Reus im Zentrum noch präsenter, strahlt noch mehr Gefahr für die gegnerische Abwehr aus und hat seltener unsichtbare Phasen.


Noch viel wichtiger ist die von Klopp durchgeführte Umstellung derweil für Henrikh Mkhitaryan. Seit der armenische Rekordtransfer über die Außenbahn kommt, wirkt er geradezu befreit. „Bei ihm ist eine Art Knoten geplatzt“, findet auch Sportdirektor Michael Zorc.„Er hat jetzt sehr gute Spiele in Serie gemacht.“ Während er das Spiel im Zentrum oft im Rücken hatte, liegt es nun häufiger vor ihm, was seine Qualitäten, etwa sein Tempo und seinen Zug zum Tor, besser zur Geltung bringt. Mkhitaryan wirkt dadurch dynamischer und variantenreicher.

Selbiges gilt für das gesamte BVB-Spiel, das sich pünktlich zum Endspurt der Saison flexibler präsentiert. Bei Bedarf kann Klopp inzwischen problemlos vom lange praktizierten 4-2-3-1-System auf ein 4-1-4-1 umstellen. Damit hat es der BVB-Coach geschafft, seine Taktik besser an die in dieser Saison stark schwankende personellen Lage anzupassen. Darüber hinaus bietet das neue System auch mit Blick auf die neue Saison, in der Robert Lewandowski nicht mehr da sein wird, mehr Möglichkeiten. „Wir wechseln unser System momentan ja permanent, weil es eine Option ist, um taktisch reagieren zu können“, erklärt Zorc.

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