1. FC Köln

"Das Kölsch ging gut runter"

Bei den Feierlichkeiten nach dem Spiel hat es ihn dann doch erwischt, was ihn nicht daran hinderte, den Pressevertretern kurz darauf noch Rede und Antwort zu stehen.

Jörg Schmadtke, hatten Sie zu Beginn der Partie Zweifel, dass es gegen Bochum nicht klappen würde? Die erste 15 Minuten waren die Jungs etwas bleiern, da dachte ich, ob das so klappt. Nach 20 Minuten war es dann besser. Es ist nur ärgerlich, weil ich eine Wette verloren habe, ich dachte, wir gewinnen höher.

Welchen Anteil hat Coach Peter Stöger an diesem Erfolg? Er hat eine große Ruhe ausgestrahlt und zu Beginn der Saison Veränderungen vorgenomnen, die gegriffen haben. Dadurch entstand ein großes Vertrauen zwischen Trainer und Mannschaft, das war der Schlüssel zum Erfolg. Insgesamt haben alle Protagonisten hier eine Ruhe ausgestrahlt und eine Mannschaft zusammengestellt, die extrem hungrig auf Erfolg ist.

Jetzt geht es wieder gegen Bayern und Dortmund. Was überwiegt da, die Vorfreude oder die Angst? Das ist nicht der richtige Tag, um darüber zu sprechen. Wer mich kennt, der weiß, dass ich keine Angst habe. Aber wir wissen unsere Situation richtig einzuschätzen.

Es ist nach dem Spiel doch zu einem Platzsturm gekommen. Befürchten Sie eine Strafe vom DFB? So wie es gelaufen ist, dürfte da nichts kommen. Die Jungs haben sich gefreut, nachdem das Ziel erreicht wurde, auf das alle ein Jahr hingearbeitet haben. Zudem ist alles friedlich abgelaufen. Im Spiel und in der Saison wurden wir von unseren Anhängern sensationell unterstützt. Das sind ja nicht nur wildgewordene Irre, auf die meisten kann man sich wirklich verlassen und das haben sie am Montag auch wieder gezeigt.

Der Aufstieg steht fest. Wie werden nun die letzten drei Partien in der Liga angegangen? Wir wollen das bis zum Ende durchspielen, so ist auch der Charakter der Truppe. Erster sind wir, aufgestiegen auch, aber wir wollen auch die anderen kleinen Ziele erreichen, wie zum Beispiel beim Thema Gegentore.

Wie hat Ihnen als Düsseldorfer eigentlich das Kölsch nach dem Spiel geschmeckt? Ich bin sehr zufrieden, das geht gut runter. Es klebt nur ein bisschen in den Haaren.

War die Bierdusche nicht verboten? Es gab nicht wirklich ein Verbot, ich weiß ja, wie diese Dinge laufen.

Wie ordnen Sie den Aufstieg in Ihrer persönlichen Karriere ein? Es ist deshalb so besonders, weil Köln so ein emotionaler Standort ist. Viele Menschen haben gesagt, wir müssen aufsteigen, die Fans haben es nun verdient, sie lieben diesen Klub so sehr. Toll, dass wir was zurückgeben konnten. Vor allem ist es super, dass wir das in einem Heimspiel erreicht haben und sich die Sache nicht noch wie ein ausgelutschter Kaugummi zieht.