Die Sprachverwirrung ließ das Projekt scheitern - und so ähnlich wie die Bauherren seinerzeit muss sich Claus-Dieter "Pelé" Wollitz auch fühlen.
Beim 2:1-Sieg gegen Wattenscheid 09 am Donnerstagabend stand sich Viktoria Köln nämlich buchstäblich selbst im Weg. Die Gastgeber spielten ihre Konterchancen in teils haarsträubender Manier aus und verpassten so die endgültige Entscheidung.
"Wenn wir nur im Ansatz ordentliche Laufwege gehabt hätten, hätten wir noch viel klarere Möglichkeiten gehabt", ärgerte sich Wollitz, um dann ins Detail zu gehen. "Hamanaka ist seit zwei Jahren bei uns und versteht kein Wort deutsch. Er trainiert gut und dafür möchte man ihn dann eigentlich belohnen. Aber wenn es hektisch wird, wenn es über Kommandos geht, dann versteht er seine Mitspieler nicht", schimpfte Wollitz. "Dann kannst du keine Ruhe in deinem Spiel haben, weil du immer im Stress bist."
Das sei letztlich auch an der Gesamtbilanz in dieser Saison abzulesen, so der Ex-Profi schließlich. "Wir haben nur vier mal verloren. Aber wir haben fast genau so oft unentschieden gespielt wie gewonnen." Dass das zu wenig ist für die Ansprüche am Höhenberg musste Wollitz dann gar nicht mehr sagen, das hatten alle auch so verstanden.