KFC Uerdingen

Bei Abstieg ist Lakis weg

RS sprach am Mittwoch mit dem KFC-Präsidenten über die aktuellen Geschehnisse und seine Zukunft.

Herr Lakis, nach nur 16 Tagen ist Erhan Albayrak wieder Geschichte. Was ist da schief gelaufen? Ich will mich erst einmal bei Erhan dafür bedanken, dass er uns zur Verfügung gestanden hat. Er musste nicht überlegen und ist sofort aus Hamburg nach Krefeld herüber gedüst. Leider hat das nicht alles so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir wollten der Mannschaft nach Eric van der Luer einen Disziplinfanatiker vor die Nase setzen. Doch Erhan hat den Mix aus Zuckerbrot und Peitsche nicht hinbekommen. Da wurde die Mannschaft nur noch ausgepeitscht. Man kann nicht alle Spieler als Söldner darstellen, auch wenn sicherlich der ein oder andere Akteur diese Bezeichnung verdient hat. Doch alle sind nicht so. Es gibt Jungs, die lassen wirklich ihre Gesundheit für den KFC auf dem Rasen. Doch aktuell sind das zu wenige.

Wie soll es nun weitergehen? Ersan Tekkan macht das übergangsweise. Wir haben einige Optionen und werden uns bis zum Düsseldorf-Spiel am 26. April für einen neuen Trainer entscheiden. Doch die Mannschaft muss endlich begreifen, dass es nicht nur am Trainer liegt. Das Team ist gefragt. Ich habe vor den Jungs gesprochen und ihnen klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass sie ein Trainer-Killer ist. Und das ist mit Sicherheit kein Kompliment. Gegen Wiedenbrück hatte man das Gefühl, dass die Jungs gegen Erhan spielen. Das geht gar nicht! Hier wird nicht gegen oder für einen Trainer gespielt. Hier geht es um den KFC Uerdingen, um die Fans, die immer noch kommen und mit Herzblut dabei sind.

Sind Sie noch mit Herzblut dabei? Wie wird es für Sie weitergehen? Klar ist, dass ich bei einem Abstieg mein Amt nicht weiter ausüben werde. Ich bin da ehrlich und sage, dass ich auf die Oberliga keinen Bock mehr habe. Ich habe da keine Kraft mehr, mich dafür noch zu motivieren. Ich habe aber schon oft gesagt, dass ich dem Verein weiter als Sponsor zur Verfügung stehen würde. Wir sind aber noch nicht abgestiegen.

Glauben Sie wirklich noch an den Klassenerhalt? Ja, sonst würden wir das einfach zu Ende laufen lassen. Aber das machen wir doch nicht. Es kommt ein neuer Trainer. Für den Donnerstag haben wir einen Mannschaftsabend organisiert. Die Jungs müssen auch mal wieder lachen. In Leverkusen sind sie aber gefragt, in der Pflicht. Ich denke, dass wir das Ding mit 2:1 gewinnen. Ich bin immer noch optimistisch.

Und dann ist da ja noch das wichtige Pokalspiel gegen Hiesfeld... Natürlich! Die Mannschaft könnte mit einem Sieg in das Endspiel einziehen und im Finale beim MSV Duisburg eine super Kulisse, ein tolles Ambiente vorfinden. Es geht im Niederrheinpokal um viel Geld, das dem Verein sehr gut zu Gesicht stehen würde. Natürlich müssen wir aber vorher den TV Jahn Hiesfeld schlagen. Das wird ein fifty-fifty-Match, ein ganzes hartes Ding. Aber ich bin von Natur aus Optimist und glaube fest an das Finale im Pokal und den Klassenerhalt.