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Schmidt findet sein Glück in der Heimat

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WSV: Schmidt findet sein Glück in der Heimat
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Er galt als großes Talent. Doch zur ganz großen Karriere reichte es nicht - stattdessen führte ihn sein Weg zum Wuppertaler SV, wo er nun sein Glück zu finden scheint.

Als Dennis Schmidt im Sommer 2007 mit Deutschland an der U19-Europameisterschaft teilnahm, hießen seine Mitspieler Mesut Özil, Jerome Boateng oder Benedikt Höwedes. Doch während die ehemaligen Weggefährten mittlerweile fester Bestandteil der Nationalmannschaft sind und für Vereine wie Arsenal London, Bayern München oder den FC Schalke in der Champions-League spielen, heißt der Alltag für Dennis Schmidt Oberliga Niederrhein.

"Rückkehr zu den Wurzeln"

Ende Januar wechselte der 25-Jährige vom Drittligisten SV Darmstadt 98 zum Wuppertaler SV. Dort fühlt er sich pudelwohl - auch aufgrund der Nähe zu seiner Heimat Wermelskirchen. „Das ist für mich auch ein Stück weit eine Rückkehr zu den Wurzeln. Wahrscheinlich gefällt es mir unter anderem deshalb auch so gut“, gibt Schmidt offen zu.

Der Wuppertaler SV profitiert enorm davon, dass gegnerische Abwehrreihen sich nicht mehr nur um Torjäger Marvin Ellmann kümmern müssen. Interimstrainer Thomas Richter schaffte Platz im System für den 1,88-Meter-Mann, der nun als Stoßstürmer agiert. Ellmann kann dadurch situationsbedingt auch aus der Tiefe kommen. „'Elle' und ich sind mittlerweile eingespielt. Der Trainer hat eine Grundordnung gefunden, in der wir beide gut zur Geltung kommen“, freut sich Schmidt. Während Ellmann für ihn der „Torjäger schlechthin“ ist, beschreibt Schmidt seine eigenen Stärken so: „Meine Aufgabe ist es, vorne die Bälle zu halten und Räume zu schaffen. Zudem versuche ich durch meine Art die Mannschaft mitzureißen.“ Dass Schmidt darüberhinaus weiß, wo das Tor steht, beweist ein Blick auf seine Statistik: Vier Treffer bei neun Einsätzen seit seinem Wechsel sind ein guter Wert.

Bis an die Grenze des Erlaubten

Durch seine Spielweise polarisiert der bei Bayer 04 Leverkusen ausgebildete Angreifer. Den Körper weiß er clever einzusetzen - bis an die Grenzen des Erlaubten. Schmidt findet das ganz normal: „Ich komme vor allem über die Aggressivität, teile aus und stecke auch selbst immer ordentlich ein.“ Dass er sich durch emotionale Art schon die eine oder andere unnötige gelbe Karte eingehandelt hat, ist dem Mittelstürmer bewusst. „Da muss ich deutlich ruhiger werden“, stellt der Blondschopf grinsend fest.

Wenig verwunderlich daher, dass Schmidt in kürzester Zeit zum Fanliebling aufgestiegen ist. Charakteristisch dafür ist eine Szene aus dem Spiel beim ETB Schwarz-Weiß Essen am vergangenen Spieltag. Während Schmidt von den ETB-Anhängern beinahe während der gesamten neunzig Minuten konsequent ausgepfiffen wurde, musste der „blonde Engel“ nach Spielende die Hände unzähliger WSV-Fans schütteln. Ein enger Kontakt zu den Fans ist Schmidt wichtig, schließlich seien diese "die Basis" des Vereins.

Kaufmännischer Angestellter statt Nationalspieler

Da es für die ganz große Fußballbühne nicht mehr reichen dürfte, legt Schmidt sein Augenmerk auch auf die berufliche Zukunft. Derzeit absolviert der Stürmer zusätzlich zum Oberliga-Alltag ein Praktikum bei der DEKRA-Versicherung. Ab Sommer wird er eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich beginnen – wie der WSV schon im Winter bei der Vorstellung verkündete. „Wenn wir auch in diesem Bereich eine Möglichkeit finden, dann kann ich mir sehr gut vorstellen auch länger in Wuppertal zu bleiben“, macht Schmidt, dessen Vertrag zunächst bis 2016 gilt, den Fans Mut.

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