Eine derart harmonische Trainertrennung wie in Oberhausen sucht seinesgleichen. Auch wenn es wieder einige Nörgler geben wird nach den sportlich erfolgreichen letzten Monaten, die Verantwortlichen haben nach aktuellem Stand alles richtig gemacht und konsequent gehandelt. Peter Kunkel hat als Trainer bei RWO einen riesen Job gemacht – auch schon vorher bei der U23. Aber er wird bald 59 Jahre, hat keinen Fußballlehrer-Schein und Oberhausen will am liebsten schon gestern wieder an das Tor zur Dritten Liga klopfen.
Dort reicht die A-Lizenz nicht aus, um als Trainer aktiv zu sein. Wenn der Klub dann schon heute einen Wunschkandidaten ausgeguckt und am Haken hat, dann muss der Fisch an Land gezogen werden. Seit Monaten wurde das intern diskutiert, auch Kunkels Wunsch wurde erfüllt – er bleibt dem Verein erhalten. Es gibt bei dem Spiel keine Verlierer.
Vielleicht doch einen: Denn die Liga verliert ein weiteres Original. Peter Kunkel war noch ein Mann der alten Schule. Ein Rauhbein, das fast jeder mag. Ein Typ der Marke Hans-Günter Bruns, der RWO auch sehr geprägt hat. Leider sterben diese Typen heute aus, die auch mal anecken, immer geradeaus und nie um einen Spruch verlegen sind.