DJK Spvgg. Herten

Schmeling stöhnt nicht

„Betretet die Kampfbahn und werdet Männer, die zu siegen verstehen“, steht dort am Eingangstor geschrieben. Ein Motto, das zur Philosophie des Vereins passt.

In den beiden vergangenen Jahren landete Herten am Saisonende stets im gesicherten Mittelfeld, fernab von den Auf- und Abstiegsplätzen. Wenn es in dieser Saison wieder so ist, dann wird Markus Schmeling aller Voraussicht nach vollends zufrieden sein. Denn der Trainer zeigt sich im Gespräch als Realist, der genau weiß, was für seinen Verein möglich ist und was nicht: „Wir müssen mit sehr wenig Geld auskommen. Andere Mannschaften können sich 15 gute Spieler leisten. Unsere ersten acht bis neun sind ordentlich, den Rest müssen wir an jedem Wochenende auffüllen.“

Angesichts der Umstände schlägt sich die DJK sehr ordentlich, doch der Klassenerhalt ist noch lange nicht gesichert. „Wer glaubt, wir wären schon jetzt gerettet, der liegt falsch“, betont Schmeling. Er warnt, dass es sehr leicht sei, in eine Negativspirale zu geraten und sehr schwer, eine solche wieder aufzuhalten.

Zugänge von unterklassigen Klubs

Davon sind die Hertener aber weit entfernt. Und das, obwohl im Winter einige Abgänge zu verzeichnen waren, unter anderem gingen Dennis Bachmann und Maximilian Ronneburg zum Aufstiegskandidaten BW Westfalia Langenbochum. Bachmann stand auch am vergangen Wochenende in der Startelf, als es gegen seinen Ex-Verein ging. Langenbochum gewann gegen Herten mit 1:0.

In Sachen Zugänge bediente sich die DJK bei unterklassigen Klubs. Niko Hawich und Dennis Mönche kamen vom ETuS Bismarck, Jan Günther von Langenbochum II. „Bei Neuzugängen gucken wir meist, wer in der Kreisliga A halbwegs geradeaus laufen kann. Mehr ist für uns nicht drin“, verrät Schmeling, wie in Herten die Suche nach neuen Spielern abläuft.

Keine Panik

Schaut man auf die Tordifferenz, dann drückt der Schuh bei der SpVgg hauptsächlich in der Offensive. Nur wenige Teams der Liga trafen seltener ins gegnerische Tor. Doch auch hier ist das Problem vor allem das liebe Geld. „Mit einem guten Stürmer, der dir 15 Tore garantiert, spielst du oben mit. Aber so jemand will auch ein paar Euro sehen“, sagt Schmeling. Er wolle aber „nicht stöhnen“ angesichts der Umstände. Panik kommt bei ihm nicht auf. Der Trainer hat sich damit abgefunden, dass in seinem Verein nach dem Prinzip gearbeitet werden muss, günstig neue Spieler zu holen und sie besser zu machen. Eben ganz getreu dem Motto, das am Eingangstor prangt.