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Essen - Frankfurt 1:2
Trotz Niederlage viel Lob für Essen

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SGS Essen: Riesenkompliment trotz Niederlage
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Lange wehrte sich Essen gegen den übermächtigen Gast und Gegner aus Frankfurt. In der Nachspielzeit musste sich die SGS dann doch mit 1:2 (1:0) geschlagen geben.

Ausgerechnet gegen den ungeschlagenen Tabellenführer FFC Frankfurt musste Essen mit einer noch rumpfigeren Rumpftruppe als ohnehin schon in den letzten Wochen antreten. Irini Ioannidou, die sich schon im Spiel gegen Leverkusen verletzt hatte, klagte im Vorfeld über ein dickes Knie und Ina Mester war unter der Woche erkrankt und hatte vom Arzt noch kein "Okay" bekommen.


Nachdem also zwei weitere erfahrene Spielerinnen passen mussten, schickten die Gastgeberinnen einen Mannschaft aufs Spielfeld, die im Schnitt gut 20 Jahre alt war - wobei Lisa Weiß (26) und Charline Hartmann (28) das Alter ganz schön in die Höhe trieben.


Doch vielleicht war genau das die Chance der Essenerinnen, die völlig furchtlos in die Partie gingen, da sie, egal wie das Spiel ausging, nur gewinnen konnten. Und diese Chance nutzte die Elf von Markus Högner. Zwar stand sie die ersten 45 Minuten unter Dauerdruck und konnte sich kaum aus der eigenen Hälfte befreien. Doch wirklich gefährlich kam die mit Nationalspielerinnen gespickte Frankfurter Mannschaft auch nicht vor das gegnerische Tor. Die beiden Innenverteidigerinnen Vanessa Martini und vor allem Dominique Janssen hatten die Defensive im Griff. Und in der Offensive kam dann kurz vor der Pause Glück hinzu, als eine exakte Flanke Hartmanns Kopf fand und die eiskalt den Ball eindrückte. "Kompliment an Essen", sagte daher auch FFC-Trainer Colin Bell. "Hier ist eine tolle junge Mannschaft entstanden, die ich sehr bewundere."

Högner tat sein übriges hinzu. Nach der Partie meinte er mit heiserer Stimme: "Ich habe keine Stimme mehr, da ich von draußen den 12. Mann gemacht habe. Ich habe immer wieder versucht, die Fehler verbal auszubügeln." Mit Erfolg. Denn auch nachdem Frankfurt in der zweiten Halbzeit durch Kerstin Garefrekes den ausgleich erzielte (54.), fiel die junge Essener Mannschaft nicht auseinander. Im Gegenteil: Immer wieder lauerten die Gastgeberinnen auf Konter und fanden durchaus die eine oder andere Lücke in der Frankfurter Defensive. "Es ist Wahnsinn, was wir hier über 90 Minuten für einen Fight abgeliefert haben", freute sich Högner und erntete für seine Mannschaft auf der Pressekonferenz von den ausharrenden Fans Applaus.

Bis in die Nachspielzeit war der Widerstand ungebrochen. Dann fehlte den inzwischen doch etwas platten SGS-Mädels die nötige Konzentration, um den in gewisser Weise verdienten Punkt einzufahren, mit dem auch Frankfurts Trainer zu dem Zeitpunkt nicht mehr gerechnet hatte. "Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen", konnte Högner daher auch nicht oft genug wiederholen. "In unserer Startelf stand eine Spielerin, die noch in der U17 spielen kann und drei, die im letzten Jahr noch Juniorinnen waren." Schade, dass die sich für ihr Engagement nicht belohnen konnten. Doch am Ende sagte Bell richtig: "Der Sieg in letzter Minute war in dem Moment zwar glücklich, aber hochverdient."

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