Sportlich ist die Situation eine ähnliche wie Anfang September, auch wenn die Borussen diesmal mit dem Stimmungsaufheller vom vergangenen Wochenende in das Duell gehen. Zur Erinnerung: Aus den drei Spielen vor dem Aufeinandertreffen in Duisburg verlor der Dortmund erst gegen Heidenheim, dann gegen Regensburg und anschließend auch noch in Chemnitz. Mit dem Sieg in Duisburg jedoch wendete sich das Blatt zum Guten.
Momentan allerdings kämpft Borussia Dortmund im Sturm mit nicht unerheblichen Ausfällen. Dort fehlt neben dem gelbgesperrten Toptorjäger Marvin Ducksch auch dessen Ersatzmann Balint Bajner wegen eines Muskelfaserrisses. Bar eines dritten Sturmtanks – für Tim Väyrynen kommt ein Startelfeinsatz noch zu früh – wird David Wagner umdisponieren müssen. Denkbar wäre, dass Tammo Harder die Sturmspitze gibt und Matsuro Maruoka hinter ihm als „Zehner“ agiert. „Ein bulliger Sturmtank hat es in der Roten Erde nicht unbedingt leicht“, sagt Wagner in Anspielung auf den tiefen, kräftezehrenden Boden.
Mehr Gegenwind als Unterstützung
Nicht zuletzt davon, wie die Gäste aus Duisburg mit dem ramponierten Rasen zurecht kommen, hängt der Ausgang des Spiels ab, auch wenn der BVB-Coach das anders sieht. „Wir müssen uns auf eine Auswärtsspiel-Atmosphäre einstellen, der wir mit Offenheit begegnen müssen. Wir sind Außenseiter, aber nicht chancenlos.“
Immerhin wird Jeremy Dudziak wieder auf den Platz zurückkehren können. Der 18-Jährige musste gegen Chemnitz schon in der Pause ausgewechselt werden, doch unter der Woche konnte Wagner Entwarnung geben. „Das war nur eine Blessur des Sprunggelenks, nichts wildes.“ Und weil er seit seiner Beförderung in die Reserve im Winter überzeugte, wird Dudziak erneut den Vorzug vor Dominik Nothnagel erhalten. „Die beiden liefern sich einen engen Fight“, bestätigt Wagner. Gegen den offensivfreudigen Phil Ofosu-Ayeh wird Dudziak ausreichend Gelegenheit bekommen, dieses in ihn gesetzte Vertrauen zurückzuzahlen.