Erst im Winter an der Hafenstraße angeheuert, zeigt sich, dass der Innenverteidiger so etwas wie Stabilität in das Dauerpuzzle Viererkette bringt.
Für eine Aufwärmphase war keine Zeit. Seit der 23-Jährige in Essen spielt, ist er zu 100 Prozent gefordert. Am Freitag nicht nur als Abwehrchef, sondern gleichzeitig auch noch in der Rolle des älteren Bruders. Es war beileibe nicht der erste Auftritt von Kai Nakowitsch, in dieser Situation sah sich Propheter aber durchaus veranlasst, seinem Nebenmann ein paar Worte mit ins Spiel zu geben: „Mach Dein Ding! Ich stehe hinter Dir, Du kannst dich auf mich verlassen“, erzählte Propheter in einem Tonfall, der tatsächlich Vertrauen schürt. Der Neue behielt einfach einen kühlen Kopf – vielleicht das beste Rezept für hitzige Abende. Nakowitsch machte jedenfalls nicht weniger als sein vielleicht bisher bestes für RWE. „Dass er kicken kann, ist klar, aber er hat wirklich ein richtig gutes Spiel gemacht“, urteilte auch Propheter.
Das Lob für ihn musste dann wiederum sein Chef verteilen. „Gerade von der Körpersprache her hat Jerome mir sehr gut gefallen. Ein wirklich gutes Spiel, er ist richtig vorweg gegangen“, fiel Dr. Uwe Harttgen auf. Aber natürlich wusste auch der Gelobte, dass das nur eine weitere Momentaufnahme war. „Wir müssen jetzt nachlegen und versuchen, eine Siegesserie zu starten. Es gibt doch kein schöneres Lebensgefühl: Wir können beruhigt nach Hause fahren und alle sind wieder etwas zufriedener.“
Es scheint, dass Essen mit dem gebürtigen Kölner einen Garanten dafür gewonnen hat, dass dieses Gefühl sich vielleicht bald wieder regelmäßiger einstellt. Propheter bringt einiges mit, um noch sehr wichtig zu werden.