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Köln-Randale
Ermittlungen gegen 20 BVB-Anhänger

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 Köln-Randale: Ermittlungen gegen 20 BVB-Anhänger
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Die Kölner Staatsanwaltschaft erklärte auf Anfrage der Redaktion von derwesten, dass sie gegen 57 Personen wegen schwerem Landfriedensbruch ermittelt.

Darunter befinden sich laut Ulf Willuhn von der Staatsanwaltschaft Köln 20 BVB-Anhänger.

Nach Informationen unserer Redaktion gehören viele Dortmunder der Gruppierung Desperados an. Andere Verdächtige sind Anhänger des FC Schalke und des 1. FC Köln.

Außer Lebensgefahr

Eine 28 Köpfe starke Ermittlergruppe versucht zu klären, wer am Kölner Rudolfplatz einen 40-jährigen Schalke-Fan geschlagen hat. Der Fan stürzte und zog sich lebensgefährliche Verletzungen zu. Inzwischen schwebt er nicht mehr in Lebensgefahr.

Gefunden auf …

Zu den Ausschreitungen hatten sich gewaltbereite Anhänger der Vereine offenbar gezielt verabredet. Schalke gastierte am Samstag zu einem Testspiel in Köln. Zwischen Kölner und Dortmunder Gruppierungen gibt es freundschaftliche Verbindungen.

Polizeivertreter fordern ein härteres Durchgreifen gegen Hooligans. Der NRW-Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Erich Rettinghaus, sagte dem Nachrichtenmagazin Focus, er wolle "bei eskalierender Lage verstärkt Wasserwerfer einsetzen und die Wasserstrahlen mit Reizstoffen wie Tränengas mischen".

Sein Amtskollege von der Gewerkschaft der Polizei, Arnold Plickert, sagte dem Focus: "Die Verfahren gegen die Gewalttäter müssen beschleunigt werden, sie dauern oft bis zu einem Dreivierteljahr."

Das nordrhein-westfälische Justizministerium wies dies zurück. Zwar sei es richtig, dass die Anklagen gegen Fußballrowdies zu spät erfolgten. "Das liegt aber daran, dass die Polizei im Schnitt ein halbes Jahr für die Videoauswertung bei Krawallen in den Stadien braucht", sagte ein Ministeriums-Sprecher.


Gewerkschafter Plickert forderte zudem mehr spezielle Staatsanwälte, die an Spieltagen stets erreichbar sein müssten. Anlass seiner Kritik war ein Ankläger, der sich am Morgen nach der Massenschlägerei in der Kölner City geweigert haben soll, den Fall zu bearbeiten, weil er in die Kirche gehen wollte. Vor dem Testspiel 1. FC Köln gegen Schalke 04 war ein Schläger vor zwei Wochen lebensgefährlich verletzt worden.

Andreas Rettig, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), sprach sich in einem Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger für eine konsequente Fortführung des Dialogs mit den Fußball-Fans aus. Exzesse wie die Prügelei in der Kölner Innenstadt dürften nicht dazu führen, dass der Dialog eingestellt werde. "Der Irrsinn dieser Kriminellen darf nicht dazu führen, den Weg der Kommunikation und Verständigung mit den Friedfertigen zu unterbrechen", sagte Rettig.

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