Dass die Wattenscheider Traditionsmannschaft seinen Namen trägt, ist mehr als nur eine Geste. Teammanager Martin Komosha untermauert noch einmal die Bedeutung des einstigen Mäzens der Sportgemeinschaft. „Sehr viele ehemalige Spieler haben von seinem Engagement bei Wattenscheid 09 profitiert. Genau die will ich nun für das Traditionsmasters gewinnen. Denn unsere Teilnahme widmen wir dem vierten Todestag von Klaus Steilmann.“
Dabei hat Komosha aber ein Wattenscheid-typisches Problem: Die verdienten Spieler, die infrage kommen, werden auch von der Konkurrenz gejagt. „Carsten Wolters wird ganz sicher für den MSV Duisburg auflaufen. Und die Spieler, die auch für Schalke spielen könnten, die gebe ich ab. Matthias Herget ist ja auch froh, wenn er eine ordentliche Truppe zusammenbekommt.“
Sané und Lesniak an der Angel
Gutes Stichwort. Wie schlagkräftig wird denn nun der Kader der Lohrheide-Kicker sein? „Feste Zusagen habe ich unter anderem von Frank Süß, Karsten Hutwelker, Luke, Buddy Pinske und Arthur Matlik“, berichtet Komosha – und er weiß schon was als nächstes kommt. Die Frage nach dem Jahrhundertspieler der SGW. „Natürlich werde ich alles versuchen, um Samy Sané aufzubieten. Er hat viel um die Ohren, aber wenn es klappt, dann kommt Marek Lesniak auch!“
Dann wären die Schwarz-Weißen vielleicht auch mehr als nur ein Außenseiter. Denn in dieser Rolle muss man die 09er in der „Hammergruppe“ A wohl sehen. „Ja, vor allem der VfL Bochum und der MSV sind ganz dicke Brocken“, weiß Komosha. Was aber nicht im Geringsten bedeutet, dass diese Konstellation die Vorfreude bei den Wattenscheidern schmälert. „Wir freuen uns riesig auf die Geschichte, zumal unsere ‚Derby-Gruppe‘ kaum zu toppen ist.“
Zu toppen ist aber das Ergebnis des Vorjahres, als die Klaus-Steilmann-Elf nur zwei Zähler holte und nach der Vorrunde Feierabend war. „Da war mehr drin“, gibt Komosha zu und kündigt deshalb Wiedergutmachung“ an – der starken Konkurrenz zum Trotz. Fast so wie in den „Goldenen Zeiten“, als der Underdog in der Bundesliga sogar die Bayern ärgerte. Klaus Steilmann hätte seine helle Freude gehabt.