Startseite

W. Herne - SV Zweckel
Meuterei am Schloss Strünkede

Westfalia Herne: Spieler meutern gegen Bruch
FC Schalke 04
FC Schalke 04 Logo
20:30
Fortuna Düsseldorf Logo
Fortuna Düsseldorf
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

In einer hart umkämpften Partie konnte der SV Zweckel einen 0:2-Pausenstand drehen. Es gibt allerdings einen Nebenschauplatz, der die Niederlage noch überschattet.

Mit einer beeindruckenden zweiten Halbzeit konnten die Gäste nicht unverdient mit 3:2 beim direkten Konkurrenten Westfalia Herne gewinnen. "Mit unserem ersten Auswärtssieg haben wir gezeigt, dass wir in der Liga angekommen sind", freute sich Trainer Günter Appelt, der seine Spieler nach eigenen Angaben in der Pause ordentlich zusammengefaltet hat. Offenbar fand er die richtigen Worte, denn in der zweiten Halbzeit schienen elf neue Zweckeler auf dem Platz zu stehen, die das Spiel durch Treffer von Seidel (50.) und Jan Trampe (75. und 83.) durch bedingungslosen Kampf noch umbogen. Der Siegtreffer gelang sogar in Unterzahl, nachdem Seidel die Ampelkarte gesehen hatte (77.).

Herne: Heilmann – Weßendorf (87. El Kasmi), Forin, Hansmann, Kaya – Güler, Özbicerler (72. Yigit) – Antwi-Adjej, Eisenkopf, Türkyilmaz (89. Petrovic) – Schröter Zweckel: Grüger – Bertram, Sari, Seidel, Kaminski – Gökdemir, Trampe – Sabellek (72. Viran), Karagülmez (63. Sardini), Hodzic (50. Poloczek) – Onucka. Schiedsrichter: Jörn Schäfer Tore: 1:0 Antwi-Adjej (12.), 2:0 Eisenkopf (42.), 2:1 Seidel (50.), 2:2 Trampe (75.), 2:3 Trampe (83.). Gelb-Rote Karte: Seidel (77.) Zuschauer: 350

In Herne hängt dagegen nicht nur wegen der Niederlage der Haussegen schief: Mit Torwart Johns, Kapitän Planhof, Robin Gallus, Christian Kaup und Denis Omerbegovic fehlten fünf bekannte Namen auf dem Aufstellungsbogen. Alle fünf Spieler hatten am Dienstagabend das Gespräch mit dem Vorstand gesucht und anschließend erklärt, dass sie für das Spiel nicht zur Verfügung stehen.

Zudem war das Quintett während der restlichen Woche nicht mehr zum Training erschienen. Hintergrund ist, dass die genannten Spieler gerne Jörg Silberbach als Trainer wiederhaben möchten. Zudem berichtete Uli Reimann, dass Johns und Planhof sich darüber beschwert hätten, dass Gallus in Erkenschwick nicht gespielt hatte. "Sonst kam nichts als Begründung", erklärte Reimann, der wenig Verständnis für den Streik der Spieler aufbringt: "Es kann nicht sein, dass einige hier glauben, Bedingungen stellen zu können. Wo kommen wir denn da hin? Wir lassen uns nicht erpressen!"

"...dann werden wir uns das anhören"

Auch Semih Güler hatte zur Gruppe der Streikenden gehört, sich dann aber eines Besseren besinnt. Nach dem Spiel wollte der Sechser, der am Sonntag die Kapitänsbinde tragen durfte, sich nicht zu den Geschehnissen äußern. Reimann betonte indes, dass die Tür für die abtrünnigen Spieler nicht zu sei: "Johns, Planhof und Gallus sind sportlich wichtige Spieler, das ist keine Frage. Wenn sie von ihren Forderungen Abstand nehmen und das Gespräch suchen, werden wir uns das anhören"

Einer möglichen Rückkehr Silberbachs erteilte Reimann jedenfalls eine erneute, klare Absage: "Wir hatten den Eindruck, dass Jörg einige Lieblingsspieler hatte, während ihm der Rest der Mannschaft relativ egal war. Hansi Bruch ist ein kompetenter Trainer und kommt viel besser bei der Mannschaft an."

Deine Reaktion zum Thema

Spieltag

Oberliga Westfalen

1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel