SpVg. Hagen 11

Schon jetzt am Scheideweg

Zu beneiden ist Gerhard Dyballa aktuell nun wirklich nicht. Der Trainer der SpVg. Hagen 11 kämpft darum, trotz anhaltender Personalsorgen nicht den Anschluss an die Aufstiegsplätze in der Bezirksliga Westfalen 6 zu verlieren. Ein schwieriges Unterfangen, denn die anhaltenden Verletzungen von Leistungsträgern wie Timo Wittenstein, Marcel Dyballa, Gökhan Nezir und Christoph Pajdzik zwangen ihn zuletzt immer wieder zu Umstellungen, obwohl sich die Mannschaft noch gar nicht richtig gefunden hat. "Ich konnte noch in keinem Spiel meine Wunschelf aufstellen", sagt der Coach.

"Müssen entschlossener werden"

Doch das ist freilich nur ein Grund, warum die ambitionierten "Elfer", die in der Vorsaison sang- und klanglos aus der Landesliga abgestiegen sind, in der neuen Klasse noch nicht die nötige Konstanz gefunden haben, um gleich wieder um den Aufstieg mitzuspielen. "Nehmen wir das 0:4 gegen den VfK Iserlohn", erinnert sich Dyballa. "Die haben wir vielleicht ein bisschen unterschätzt, waren aber trotzdem über 60 oder 70 Minuten die besser Mannschaft. Leider haben wir die Tore nicht gemacht. Da müssen wir entschlossener werden."

Nach zwei Erfolgen zum Auftakt war es die bislang erste Pleite der laufenden Spielzeit. Es folgten zwei Unentschieden und zuletzt wieder ein 3:1-Sieg gegen den FSV Gevelsberg, so dass die Loheplatz-Elf mit nunmehr elf Punkten auf dem siebten Tabellenplatz liegt - und um Kontakt zur Spitze kämpft.

Heimsieg gegen Hemer ist Pflicht

Aus diesem Grund ist ein Heimsieg gegen die SG Hemer am Freitagabend nicht weniger als eine Pflicht, die es möglichst souverän zu erfüllen gilt. "Wir müssen gewinnen", macht Dyballa unmissverständlich klar. "Das habe ich meiner Mannschaft auch in aller Deutlichkeit gesagt. Wenn wir uns oben festsetzen wollen, brauchen wir einen Sieg. Sonst sind die drei Punkte von letzter Woche wertlos."

Im Vorbeigehen dürfte die angestrebte Beute jedoch nicht eingesackt werden, denn die Gäste aus dem Sauerland, in der Tabelle nur zwei Punkte und einen Platz schlechter als die Hagener gestellt, wollen ihrerseits auch nicht im grauen Mittelfeld der Liga versauern. "Einschätzen kann ich Hemer nur sehr schlecht", gesteht Dyballa. "Die sind aber auf jeden Fall im Aufwind und haben bei uns nichts zu verlieren."