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BL NR 6: Im Test
Wer erlebt sein blau-weißes Wunder?

BL NR 6: Alle Manschaften unter der Lupe
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In der Bezirksliga Niederrhein Gruppe 6 zittert die halbe Liga um den Klassenerhalt. Wer ist gut drauf und wer stolperte durch die Vorbereitung? RS machte den Test.

Schwarz-Weiß Alstaden: Form: Der Aufsteiger quält sich die durch die Saisonvorbereitung. In den Testspielen gab es meist Haue für das Team von Guido Contrino. Dazu erschweren viele Verletzte und Urlauber ein Einspielen der Truppe. Obendrein haben einige Neuzugänge noch keine Freigabe. „In welcher Welt manche Vereine leben, möchte ich mal wissen“, schüttelt Contrino bei den geforderten Ablösen den Kopf. Mit Dostlukspor wartet zudem am ersten Spieltag ein ganz schwerer Brocken auf die Alstadener.

Ziel: Klassenerhalt

RS-Prognose: Das Team muss irgendwie die ersten Wochen der Saison überstehen ohne den Anschluß zu verlieren. Selbst ohne viele Stammkräfte sollte in den Spielen gegen Adler Osterfeld am zweiten Spieltag oder Fortuna Bottrop am vierten Spieltag der ein oder andere Punkt hängen bleiben. Wenn dann irgendwann alle Mann an Bord sind, kann Alstaden in der Liga mithalten. Bei den vielen Absteigern wird es aber bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg gehen.

Arminia Klosterhardt II: Form:Arminias Reserve ist gut drauf. Die Vorbereitung verlief für das Team von Christian Dahlbeck reibungslos. Wenige Urlauber, kaum Verletzte. Dazu konnten mit Nils Rademacher mit Klaus-Peter Müller aus der ersten Mannschaft zwei echte Kaliber für die Bezirskliga dazugewonnen werden. Die Zusammenarbeit mit der Landesliga-Mannschaft läuft reibungslos. Im Notfall kommen Spieler „runter“.

Ziel: Klassenerhalt

RS-Prognose: Sowohl in der Breite als auch in der Spitze hat Arminia zugelegt. Wenn Müller fit bleibt, ist er für 25 Tore in der Bezirksliga gut. Zwar sammelt auch Arminia Punkte gegen den Abstieg, doch für Klosterhardt brennt nichts an.

BW Dingden: Form: Eine der großen Unbekannten im Ruhrgebiet. Die Mannschaft aus Hamminkeln wurde im vergangenen Jahr als Aufsteiger Dritter in der Gruppe 8 und hat ihre Leistungsträger gehalten. Die Vorbereitung lief zwar nicht nach Wunsch für das Team von Sven Westhus, doch Dingden hat zum Auftakt spielfrei und somit noch etwas Zeit, eine schlagkräftige Truppe zu formen. Das scheint auch nötig, denn im Finale der Stadtmeisterschaft gab es gegen den Liga-Konkurrenten Hamminkelner SV eine 0:4-Klatsche.

Ziel: Klassenerhalt

RS-Prognose: Als eingespielte Mannschaft wird Dingden in der Liga mitschwimmen. Einer der Kandidaten für das sehr kleine gesicherte Mittelfeld. Die Dingdener könnten auch die oft zitierte Überraschungsmannschaft werden.

Adler Osterfeld: Form: Eine echte Hiobsbotschaft für alle Adler-Fans kurz vor dem Start. Top-Stürmer Tuncay Aksoy fällt mit einer Knöchelverletzung wohl die komplette Hinrunde aus. Gleichwertiger Ersatz im Sturm – Fehlanzeige. In den Tests wechselten sich bei den Osterfeldern Licht und Schatten ab wie bei kaum einer anderen Mannschaft. Gegen den Bezirksligisten Vierlinden gab es einen 7:0 Sieg, beim Kreisligisten Ruhrort/Laar ein 1:4.

Ziel: Klassenerhalt RS-Prognose: Für die neu zusammengewürfelte Truppe hängt viel davon ab, wie motiviert die beiden Routiniers Timo Uster und Tim Reichert sind. Sollten beide von Verletzungen verschont bleiben, könnten sie als Innenverteidiger-Duo für Adler den Unterschied machen. Auch wenn sie zusammen fast so alt sind wie der gesamte Rest der Mannschaft. Ihre Erfahrung ist enorm wichtig. Wenn alles klappt und Ruhe bewahrt wird am Rothebusch, kann der Klassenerhalt gelingen. Ansonsten wird es für Osterfeld brutal schwer.


Dostlukspor Bottrop: Form: Die Batenbrocker sind in Top-Form. Gegen den Klassenhöheren VfB Bottrop gab es ein 1:1. Zudem gewann Dostlukspor die Bottroper Stadtmeisterschaft, was einen zusätzlichen Schub geben sollte. Alle Stammspieler sind an Bord geblieben und für den Sturm wurde mit Göksal Yergök vom VfB Bottrop ein echter Kracher verpflichtet.

Ziel: Einstelliger Tabellenplatz

RS-Prognose: Auch wenn Coach Sebastian Stempel sein Team nicht zu den Aufstiegskandidaten zählt – Dostlukspor kann eine der Überraschungen der Saison werden. Auch einige Konkurrenz-Trainer lassen nach Beobachtungen durchklingen, dass die Bottroper bärenstark sind. Ein Platz unter den Top vier scheint realistisch.

SV Krechting: Form: Die Rheder starten in ihr viertes Bezirksliga-Jahr und schnitten bisher nie schlechter als auf Platz sechs ab. Die Saisonvorbereitung lief für das Team um Coach Michael Diekmann nach Wunsch. Kaum Verletzte und immer ein voller Trainingsplatz. Zudem konnten Leistungsträger gehalten werden.

Ziel: Oberes Drittel

RS-Prognose: Krechting muss sich erst an die neuen Gegebenheiten gewöhnen. Sollte das gelingen, wird es eine sorgenfreie Saison, was in dieser Gruppe mit sechs Absteigern schon eine Menge wert ist. Für ganz oben dürfte es aber nicht reichen.

VfR 08 Oberhausen: Form: Nach der Chaos-Saison, mit diversen Trainer-Wechseln und Visiten im Auf- und Abstiegskampf, will der neue Coach Thorsten Hamm Ruhe reinkriegen an der Tiroler Straße. Dafür kann er auf den Kern der Mannschaft aus dem Vorjahr zurückgreifen. Als Verstärkung kommen hauptsächlich Spieler aus der eingenen Jugend und Reserve dazu. In den Tests konnte die Truppe dabei überzeugen. Unter anderem wurde Concordia Oberhausen 3:2 geschlagen.

Ziel: Klassenerhalt

RS-Prognose: Der VfR startet mit drei Heimspielen in Folge. Die haben es allerdings in sich. Blau-Weiß, Königshardt und Klosterhardt. Hier muss der VfR irgendwie punkten, um nicht von Beginn an der Musik hinterherzulaufen. Klar ist trotzdem: Der VfR wird bis zum Schluss um den Klassenverbleib kämpfen und braucht eine unfallfreie Saison, um diesen irgendwie zu schaffen.

08/29 Friedrichsfeld Form: Die Voerder spielten in der vergangenen Saison in der Duisburger-Gruppe und wurden Vize-Meister. Kein Wunder, dass sie bei vielen als Mitfavorit auf dem Zettel stehen. Trainer Mark Lanfermann hat nur einen echten Stammspieler verloren, aber sieben Neue mit guter Qualität dazubekommen. Zwar haben die Friedrichsfelder viele Verletzte durch die Vorbereitung schleppen müssen, doch der 23-Mann starke Kader kann vieles auffangen.

Ziel: Oberes Drittel

RS-Prognose: Die wohl am schwersten einzuschätzende Mannschaft der Liga. Friedrichsfeld ist sicher kein Abstiegskandidat und für viele Trainer in der Gruppe sogar der Top-Favorit. Ein Platz unter den ersten fünf sollte Pflicht sein. Einer der Titelanwärter.


SC 20 Oberhausen: Form: Der Spielclub war eigentlich totgesagt. Nach dem Abgang von Trainer Thorsten Möllmann und einigen Leistungsträgern galt die Mannschaft vom Knappenmarkt als Absteiger Nummer eins. Der neue Chef Michael Schneider hat die Abgänge jedoch gut ersetzen können. Die Mannschaft scheint von den Turbulenzen der Sommerpause gut erholt. Mit dem „Apatschen“ Erkan Servinc kommt zudem ein Top-Stürmer nach Oberhausen. In einem Testspiel wurde der ambitionierte Bezirksligist Vatangücü Mülheim mit 3:2 geschlagen. Gegen den Oberligisten VfL Rhede verlor der SC 1920 äußerst unglücklich mit 0:1. Das gibt Selbstvertrauen.

Ziel: Klassenerhalt

RS-Prognose: Der große Trumpf des SC 20 wird der heimische Knappenmarkt. SC-Coach Michael Schneider freut sich schon auf lange Gesichter bei den Gästen: „Einigen Mannschaften, die hier ankommen, wird erstmal die Kinnlade runterklappen.“ Auf dem kleinen Aschenplatz wird für kaum einen Gegner etwas zu holen sein. Fakt ist aber auch, der SC 20 ist sicherlich nicht als die disziplinierteste Mannschaft der Liga bekannt. Sollten Sperren ausbleiben und die Mannschaft auch bei Rückschlägen die Ruhe bewahren, wird der der Spielclub eine gute Rolle spielen. Platz Fünf.

Hamminkelner SV Form: Neben Friedrichfeld und dem SC 20 der dritte Vize-Meister der Vorsaison. Hamminkeln hat jedoch seinen Erfolgssturm verloren. Hendric Storm und Niklas Egeling zog es zum PSV Wesel-Lackhausen. Beide zusammen erzielten 45 der insgesamt 65 Tore des HSV. Trainer Jörg Gonschior glaubt allerdings, die Lücke geschlossen zu haben.

Ziel: Oben mitspielen

RS-Prognose: Der Verlust der Offensive wiegt natürlich schwer in Hamminkeln. Der Club konnte jedoch in der Vorbereitung mit dem Gewinn der Stadtmeisterschaft sowie der knappen Niederlage im Pokal gegen Sterkrade-Nord überzeugen. Für die Spitze reicht es in dieser Saison nicht. Platz fünf bis sieben.

SC Blau-Weiß Oberhausen: Form: Der selbsternannte Favorit hat ordentlich zugelegt. Mit Oliver Nötzel, David Möllmann und vor allem Ümit Ertural (alle SC 20 Oberhausen) kommen Spieler, die locker eine Liga höher spielen könnten. Blau-Weiß verkaufte sich in der Vorbereitung unter anderem gegen den Regionalligisten SSVg Velbert teuer.

Ziel:Platz eins bis eins

RS-Prognose: Coach Thorsten Möllmann lässt am Saisonziel keinen Zweifel. Die Mannschaft soll aufsteigen. Am besten mit zehn Punkten Vorsprung. So leicht wird es die Konkurrenz den Lirichern aber nicht machen. Zudem sicherte sich die Mannschaft in der abgelaufenen Saison erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt und verliert mit Philip Hollweg (TuS Essen-West 81) ihren besten Stürmer. Trotzdem: Die BWO-Offensive um Ertural ist die Beste der Liga und der Klub wird oben angreifen. Die anderen Mannschaftsteile fallen dagegen schon ein wenig ab. Zudem stand an der Tulpenstraße in den letzten Jahren ein Schleudersitz. Möllmann wird sein Ziel auch in diesem Jahr verfehlen. Am Ende bleibt es bei einem Satz Tornetzen und Platz drei.

Fortuna Bottrop: Form: Keine Mannschaft ist so heiß auf den Start wie der Aufsteiger. Die Bottroper haben einen riesen Aufwand betrieben und sind zum Saisonstart top-fit. Zwar verzichtet das Team von Marco Hofmann fast gänzlich auf Neuzugänge, der Rest der Truppe ist aber seit Jahren eingespielt. Zum Start gibt es keine Verletzten. Der Verein schart mit den Hufen.

Ziel: Klassenerhalt

RS-Prognose: Bezirksliga-Erfahrung hat in Bottrop so gut wie keiner. Doch Fortuna wird vom ersten Spieltag an marschieren. „Wir wollen jede Woche über uns hinauswachsen“, verspricht Hofmann. Zum Start kommt Adler Osterfeld und wenn das junge Team mit einem Sieg das erste Ausrufezeichen setzt, könnte die Aufstiegseuphorie mitgenommen werden. Die Einstellung stimmt und die extra Meter, die Fortuna macht, werden am Ende den Ausschlag geben. Klassenerhalt.

Borussia Bocholt: Form: Der einzge Landesliga-Absteiger der Gruppe. Doch wer Bocholt damit automatisch zu den Favoriten zählt, der ließt zumindest nicht den Bocholter Lokalsport. Trainer Rainer Schümann steht mit seiner Mannschaft vor einem kompletten Neuanfang. Insgesamt 14 Abgänge gibt es zu verzeichnen. Die neue Mannschaft ist zudem extrem jung. Im Kader der Borussia stehen zwölf Spieler unter 20 Jahren. Immerhin konnten einige gestandene Spieler für die Mission Klassenerhalt gehalten werden.

Ziel: Klassenerhalt

RS-Prognose: Der Verein hat spielerisch enorm an Qualität verloren. Ganze sieben Spieler wechselten zum Oberligisten VfL Rhede. In Test gegen den Hamminkelner SV erkämpfte sich die Schümann-Elf ein 2:2. Die vielen A-Jugendlichen müssen sich erst an den Seniorenbereich gewöhnen. Wenn das komplett neue Team sich schnell findet, können die Ziele erreicht werden. Borussia Bocholt bleibt aber ein Wackelkandidat.


SF Königshardt: Form: Neuer Trainer, alte Mannschaft. Königshardt hat auf der Bank einen echten Aufstiegsexperten. Dirk Wißel führte den FC Kray sensationell von der Landesliga in die Regionalliga. Die Mannschaft in Königshardt blieb zusammen und scheint auf der Zielgeraden der Vorbereitung langsam zur Bestform zu finden. Gegen den SV Burgaltendorf gewannen die Sportfreunde 3:1 und auch der Bezirksligist Spvgg Herten wurde mit demselben Ergebnis geschlagen. Der Coach hatte zudem immer mindestens 18 Spieler beim Training. Schwere Verletzungen blieben aus.

Ziel: Einstelliger Tabellenplatz

RS-Prognose: Am Pfälzer Graben wird tiefgestapelt. Warum eigentlich? Der Vierte der vergangenen Saison ist gut drauf. „In den letzten zwei Wochen haben die Spieler meine Ideen schon sehr gut umgesetzt“, freut sich auch Wißel, der mit seinen Ideen ja schon den ein oder anderen Erfolg gefeiert hat. Am Ende lässt sich der Coach aber doch zu einer gewagten Einschätzung hinreissen: „Die anderen Mannschaften wohnen auch nicht auf Bäumen und haben sicher auch schonmal den Ball ins Tor geschossen.“ Ähnlich gewagt ist unsere Prognose zum Abschneiden der Sportfreunde: Aufstieg.

PSV Wesel-Lackhausen II: Form: Die klassische zweite Mannschaft. Jung und laufstark. Sollte es eng werden, kommen Spieler aus der Oberliga dazu.

Ziel: Klassenerhalt

RS-Prognose: Im vergangenen Jahr reichte es nur zu einem Platz im unteren Mittelfeld. Doch viele Trainer haben den PSV in diesem Jahr als einen echten Anwärter für die Spitze auf dem Zettel. Wie so oft ist das echte Leistungsvermögen der „Zweiten“ kaum einzuschätzen.

GW Lankern: Form: Das kleinste Dorf der Bezirksliga. Gerade einmal 208 Einwohner zählt Lankern. Elf davon sollen in der Meisterschaft für Tore sorgen. Kein Wunder also, dass die größte Stärke des Teams die Gemeinschaft ist. „Wir sind eine verschworene Einheit“, bestätigt Trainer Ulrich Kley-Steverding. Nur der Stammkeeper hat den Verein verlassen, sonst bleibt alles beim alten. Einige Neue machen den Kader in der Breite stärker. Die Mannschaft spielte eine sorgenfreie Vorbereitung und wirft ihre gewohnten Attribute in die Wagschale. Die fairste Mannschaft der abgelaufenen Saison will sich erneut durch große Disziplin auszeichnen. Dazu wird gerannt: „Wir sind fit und werden richtig Gas geben.“

Ziel: Klassenerhalt

RS-Prognose: Der Club aus der „Bauerschaft Lankern“ wirkt äußerst sympathisch und weiß, was zu tun ist. Lankern hat alles im Griff. Der Verein aus Hamminkeln bleibt drin.

GW Holten: Form: Auf das Team vom neuen Coach "Beppo" Gambino wartet eine ganz schwere Aufgabe. Die Mannschaft musste viele Leistungsträger gehen lassen und steht vor einem Neuanfang.

Ziel: Klassenerhalt

RS-Prognose: Holten steht vor einer ganz schweren Saison. Der Klassenerhalt wäre ein Riesenerfolg für die Grün-Weißen. Für die Oberhausener wird es verdammt hart.

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