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Rouven Wahlfeldt
Wechsel in die höchste College-Liga

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Rouven Wahlfeldt: Amerika statt Regionalliga
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Nach zwei Saisons in der A-Jugend von Zweitligist Fortuna Düsseldorf sucht Rouven Wahlfeldt nun eine neue Herausforderung. Und die hat es in sich!

Der 19-jährige zentrale Mittelfeldspieler erhält ein Fußballstipendium für die University of North Carolina und wird zukünftig für das Universitätsteam in der höchsten College-Liga (NCAA I) auflaufen.

Professioneller Fußball und Studium unter einem Hut

Wie es dazu kam, ist eine lange Geschichte: Begonnen hat alles in der Vorbereitung auf die Junioren-Bundesligasaison 2011/2012. Während der Vorbereitung hielt sich nämlich Peter Schmetz, der den Schritt aus Fortuna Düsseldorfs Jugendabteilung an eine amerikanische Universität bereits geschafft hatte, bei der U19 fit. "Er erzählte mir vom College-Fußball und der Möglichkeit, wie man professionellen Fußball und ein Studium in den USA gut unter einen Hut bringen könnte", erinnert sich Wahlfeldt. Um sich selbst ein Bild davon zu machen, flog Wahlfeldt dann im April 2012 zu Schmetz an die University of Santa Barbara und war sofort überzeugt, dass dies auch der richtige Weg für ihn ist.

Zurück in Deutschland meldete sich Wahlfeldt bei der Agentur Sport-Scholarships an, die Sportstipendien in den USA vermittelt. "Für die Agentur musste ich extra Videos von einem Spiel und von meinen Fähigkeiten im Hochhalten, Passen, Dribbeln und Schießen drehen", erklärt der 19-Jährige. Anhand dieser Videos konnten sich die Trainer der amerikanischen Universitätsteams selbst vom Düsseldorfer Mittelfeldspieler überzeugen und bereits Kontakt zu ihm aufnehmen.

Sport, Schule und Englischkenntnisse

Allerdings kommt es bei der Vergabe eines Stipendiums nicht nur auf die sportlichen Leistungen an: Schulische Leistungen und Englischkenntnisse spielen eine mindestens genauso wichtige Rolle. Diese werden zum einen im TOEFL-Test, den jeder angehende Student, dessen Muttersprache nicht Englisch ist, in den USA absolvieren muss, überprüft. Rechtschreib- und Mathematikkenntnisse werden hingegen im SAT-Test unter die Lupe genommen. Je besser die Testergebnisse sind, desto schlechter darf der Abiturschnitt ausfallen. Wahlfeldt: "Die beiden Tests sind aber bei weitem kein Spaziergang. Ich musste neben dem Abitur jede Menge für sie lernen."

Im Februar 2013 fand dann das sogennante "Showcase" in Leipzig statt, bei dem die verschiedenen Fußballer der Agentur in ausgelosten Teams noch einmal 50 Trainern amerikanischer Universitäten vorspielen durften. "Dort konnte ich ziemlich überzeugen und das Interesse weiterer Universitäten wecken. Vorher hatten mich aber auch schon einige Trainer wegen meiner Videos kontaktiert", resümiert Wahlfeldt. Letztlich entschied sich der 19-Jährige dann für die University of North Carolina, die sportlich sowie akademisch einen sehr guten Ruf in den USA inne hat.

Fußball auf Regionalliga-Niveau

Welches Niveau in der höchsten amerikanischen College-Liga herrscht, ist in Deutschland weitesgehend unbekannt. "Auch ich dachte zunächst, dass in Amerika nicht der hochwertigste Fußball gespielt wird", gibt Wahlfeldt zu. "Dann habe ich mir allerdings viele Videos angeschaut und mir selbst ein Bild in Santa Barbara gemacht. Nun kann ich sagen, dass meine vorherige Einschätzung vollkommen falsch war. Die Mannschaften in der höchsten College-Liga befinden sich zum Teil auf Regionalliga-Niveau. Es wird also eine enorme sportliche Herausforderung für mich, auf die ich mich aber sehr freue."

Der Schritt in die USA bedeutet hingegen auch, für lange Zeit weit weg von Familie und Freunden zu sein. Den Bachelor-Abschluss hat man in den USA nämlich erst nach 4 Jahren in der Tasche. "Natürlich ist der Gedanke daran, meine Familie und Freunde zu verlassen, kein schöner", erzählt Wahlfeldt. "Allerdings ist das Stipendium auch eine einmalige Chance, die in dieser Form nur sehr wenige Sportler bekommen. Ich hoffe und denke, dass es die richtige Entscheidung für mich ist."

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