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KFC: Tim Rubink
Bundesliga-Debüt mit 18 Jahren

KFC: Rubinks Erinnerungen an "Don Jupp" und die Bundesliga
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Wenn über die bisherigen Neuzugänge des KFC Uerdingen gesprochen wird, dann fallen meist die Namen von Moses Lamidi, Volkan Ünlü oder Assimiou Toure.

Das Trio kann immerhin einige Bundesligaspiele (Lamidi, Ünlü) vorweisen oder gar WM-Begegnungen (Toure 2006 mit Togo). Dabei gerät ein anderer Neuerwerb der Krefelder etwas in Vergessenheit.


Die Rede ist von Tim Rubink. Auch der 25-jährige Abwehrmann, der vom Goslarer SC an den Niederrhein wechselte, hat einen Bundesligaeinsatz unter keinem geringeren als Jupp Heynckes vorzuweisen. Einst wurde dem mehrfachen Jugendnationalspieler eine große Karriere vorhergesagt. In der Saison 2006/2007 schien am 11. Spieltag auch die große Stunde des gebürtigen Dormageners gekommen zu sein. „Jupp Heynckes kam auf mich zu und sagte nur, dass er Lothar Matthäus auch mit 18 Jahren in der Bundesliga hat debütieren lassen. Nun war ich an der Reihe“, erinnert sich Rubink an seinen Bundesligaeinsatz im Trikot von Borussia Mönchengladbach gegen den FC Schalke 04. „Leider haben wir das Spiel mit 0:2 verloren und ich wurde bereits zur Halbzeit ausgewechselt. Ich habe mich so sehr gefreut vor 45.000 Zuschauern aufzulaufen und dann ist mir in der ersten Halbzeit so ein dummer Fehler unterlaufen, von dem Halil Altintop profitiert hat“, ärgert sich der Rechtsverteidiger, der damals in der Innenverteidigung der Gladbacher zum Zug kam, heute noch. Zu mehr Bundesliga-Einsätzen sollte es nicht langen.

„Für mich brach eine Welt zusammen“

Im Juli 2009 wechselte Rubink nach Leverkusen. Er machte seine Sache bei der Bayer-Reserve so gut, dass der SV Sandhausen auf ihn aufmerksam wurde und Rubink einen Zweijahresvertrag unterbreitete. „Ich war natürlich happy und habe die Offerte aus Süddeutschland gerne angenommen. Ich sah den Transfer nach Sandhausen als große Chance an“, sagt Rubink.

Was aber nur sieben Tage nach der Unterschrift passierte, gehört zu den schlimmsten Erlebnissen des 1,88-Meter großen Defensivspezialisten: „Ich habe mir eine schwere Knieverletzung zugezogen. Mein linkes Knie war dahin, da war alles kaputt. Ich musste sogar das Karriereende in Erwägung ziehen. Für mich brach eine Welt zusammen.“ Dass Rubin, der am 11. August 2011 von Sandhausen zum Goslarer SC ging und in zwei Jahren bei den Niedersachsen keine einzige Trainingseinheit verpasste, hat er neben seiner unglaublichen Willenskraft und Geduld vor allem einem Mann zu verdanken: „Dr. Achim Münster, ein Kniespezialist aus Leverkusen, hat mich wieder auf die Beine gebracht. Diesem Mann bin ich unendlich dankbar. Seit zwei Jahren habe ich keinerlei Schmerzen mehr. Das ist einfach nur wunderbar.“

Ein Geschenkkorb von „Don Jupp“

In der harten Reha-Zeit war Rubink oft auf sich alleine gestellt. Kaum ein Ex-Trainer erkundigte sich nach seinem Wohl – außer „Don Jupp“.

Zur Person Tim Rubink ist am 12. Januar 1988 in Dormagen geboren. Jugendvereine: TuS Germania Hackenbroich, TSV Norf, Bayer Dormagen, Borussia Mönchengladbach. Vereine als Senior: Borussia Mönchengladbach II, Bayer Leverkusen II, SV Sandhausen, Goslarer SC, KFC Uerdingen. Persönliche Bilanz: 1. Bundesliga: Ein Spiel, kein Tor 2. Bundesliga: 4 Spiele, kein Tor Regionalliga: 79 Spiele, ein Tor Oberliga: 49 Spiele, ein Tor U19-Bundesliga: 35 Spiele, 5 Tore

Rubink: „Herr Heynckes hat mich angerufen und mir sogar einen Geschenkkorb zukommen lassen. Das war eine richtig feine Geste. Ich kann nur sagen, dass dieser Mann wirklich so ist, wie er im Fernsehen rüberkommt: Total authentisch, ehrlich und sehr sympathisch. Ein Mann von Welt.“ Nach zwei überaus erfolgreichen Jahren im niedersächsischen Goslar, wo Rubink von seinem ehemaligen Kollegen aus Gladbacher Zeiten Murhidin Kacar hin gelockt wurde, ist der Ex-Leverkusener wieder zurück im Fußball-Westen: „Momentan ist alles prima. Ich kann nichts Schlechtes erzählen. Ich lebe in Köln und bilde mit Waldemar Schattner und Assimiou Toure eine Fahrgemeinschaft. Der KFC ist ein super Verein, mit einer unglaublichen Kameradschaft. Es macht wirklich Spaß, jeden Tag zum Training zu fahren. Das ist alles andere als selbstverständlich“, betont Rubink.


Gefragt nach den Zielen, hält sich der KFC-Neuzugang zurück: „Die Testspiele machen Mut. Aber klar ist auch, dass eine Meisterschaft anders läuft als eine Vorbereitung. Als Aufsteiger musst du immer das Ziel haben, nicht wieder abzusteigen. Wir werden sehen, was am Ende herausspringt. Da bin ich ganz entspannt und gelassen. Nur so viel: Ich habe ein richtig gutes Gefühl.“ Dieses hatte er auch, als er am Samstag beim 5:1-Testspielerfolg über den FC Eindhoven ins Netz traf: „Ich habe seit über zwei Jahre kein Tor mehr gemacht. Dass der Knoten ausgerechnet beim KFC platzt und das schon in der Vorbereitung, zeigt einfach, dass ich mit dem Wechsel alles richtig gemacht habe.“

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