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BVB: DFB-Pokal
Verärgerung über Preise in Wilhelmshaven

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BVB: Preise für Pokalspiel sorgen für Ärger
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Am Montag veröffentlichte der SV Wilhelmshaven die Preise für das DFB-Pokal-Spiel gegen Borussia Dortmund - und sorgte damit prompt bei einigen Fans für Ärger.

7.500 Zuschauer werden Anfang August im Wilhelmshavener Jadestadion dabei sein, wenn der heimische SV in der ersten Runde des DFB-Pokal-Wettbewerbs Borussia Dortmund empfängt. Dass die Tickets begehrt sein werden, steht außer Frage, von daher kann es sich der Regionalligst problemlos erlauben, seine normalen Kartenpreise teilweise um 350 Prozent anzuheben. So kostet einer der 2.200 Sitzplätze, die zur Verfügung stehen, gegen den BVB 45 Euro (normalerweise 12 Euro). Für einen Vollzahler-Stehplatz müssen die Fans 20 Euro (normalerweise 8 Euro) berappen.

"In erster Linie eine Finanzierungsmöglichkeit"

Unmittelbar nachdem die Preisstruktur veröffentlich wurde, entstand unter den BVB-Fans eine rege Diskussion über die durchaus gängige Praxis unterklassiger Vereine, die Preisschraube kräftig anzuziehen, wenn ein großer Name zu Gast ist. Während die einen Verständnis dafür zeigen, die oftmals klammen Kassen mit einem solchen Highlight ein wenig zu füllen, argumentieren die anderen damit, dass es für die Fans des höherklassigen Vereins, für die der Gegner nicht besonders attraktiv ist, ungerecht sei.

Kein Umzug Einen Umzug in ein größeres Stadion hat der SV Wilhelmshaven ausgeschlossen. "Wir sind der SV Wilhelmshaven und wir spielen in Wilhelmshaven", wird Dr. Hans Herrnberge, Vorsitzender des Vereins, auf der Internetseite zitiert.

Die große Frage, die dabei im Raum steht, lautet wie folgt: Ist es ein Unterschied, ob ein Amateurverein oder ein Bundesligist hohe Preise verlangt, wenn ein attraktiver Gegner kommt, bei dem es nahezu ausgeschlossen ist, dass die Nachfrage am Ende geringer als das Angebot sein wird?

Nein, findet die Fan-Initiative "Kein Zwanni - Fußball muss bezahlbar sein" - zumindest nicht im Kern. "Ich verstehe zwar total, dass die kleineren Vereine die Chance nutzen wollen, um Geld zu verdienen, aber für die Fans des großen Vereins ist es eben kein außergewöhnliches Spiel", erklärt Sprecher Marc Quambusch. Er verfolgt die Entwicklung der letzten Jahre mit Bedauern: "Ich finde es einfach schade, dass die erste Pokalrunde von den kleinen Vereinen nicht mehr als großes Volksfest verstanden, sondern in erster Linie als Finanzierungsmöglichkeit gesehen wird." Gut möglich, dass es nun auch beim Pokalspiel einen Protest geben wird.

Fakt ist allerdings auch, dass die DFB-Regularien für den DFB-Pokal eine Aufteilung der Zuschauereinnahmen unter beiden Klubs vorsehen. Dementsprechend steigert sich der Gewinn des SV Wilhelmshaven deutlich geringer als die Preise angestiegen sind.

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