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Essen: Kreisliga kompakt
"...dann wackelt die Heide"

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TuS 84/10 ist nur noch ein Spiel von einem möglichen Eintrag in die Vereinshistorie entfernt. Die Bergeborbecker könnten nach 40 Jahren (!) wieder aufsteigen.

Kreisliga A Nord-West

"Wir müssen am Sonntag noch einmal Vollgas geben. Wenn wir da scheitern, dann sind wir die Deppen. Aber ich bin sehr zuversichtlich. Wir haben den besten Trainer der Liga und der wird die Jungs schon richtig einstellen", sagt Ludwig Singendonk. Der Sportliche Leiter von 84/10 ist von seinem Coach Wolfgang Gräfen begeistert. Denn dieser führte das Team von der Germaniastraße am Sonntag zum 3:1-Erfolg bei Katernberg 19. "Das war wie ein Finale und wir haben unseren Mann gestanden. Wahnsinn. Eine super Mannschaftsleistung", sagt Singendonk, der nun hofft, dass die Mannschaft ihren großen Traum realisiert. "Wenn wir am Sonntag Adler Frintrop II schlagen, dann wackelt die Heide. Dann lutschen wir richtig einen."

"Wir haben versagt"

Während die Verantwortlichen in Bergeborbeck aus dem Häuschen sind, herrscht in Katernberg große Ernüchterung. Bis zur Partie gegen 84/10 hatte die Truppe von Predrag Crnogaj in 28 Begegnungen gerade einmal 15 Gegentore kassiert. "Und dann bekommen wir im wichtigsten Spiel der Saison gleich drei Stück. Wir waren nicht so kompakt und diszipliniert wie gewohnt. Zudem hat uns die Durchschlagskraft gefehlt. Wir haben versagt. Ich habe den Jungs vor dem Spiel gesagt, dass wir dieses Ding nicht verlieren dürfen, sonst sind wir am Arsch. Leider ist das jetzt der Fall. Ich werde noch einige Zeit brauchen, um das zu verdauen", sagt Crnogaj. Rechnerisch ist der Aufstieg für Katernberg zwar noch drin, aber davon will Crnogaj, der mit seinem Team vor dem letzten Spieltag einen Punkt hinter 84/10 liegt, nichts hören: "Das sind nur Durchhalteparolen. Die sind jetzt fehl am Platz. 84/10 wird sich das nicht mehr nehmen lassen. Die sind durch. Wir müssen uns auf die neue Saison vorbereiten und dann endlich unser Ziel erreichen. Ich hoffe, dass dies dann im dritten Anlauf mit mir als Trainer gelingt."

Müller versteht die Welt nicht mehr

Ähnlich gefrustet wie Crnogaj war am Sonntag auch Daniel Müller. Seine Borbecker Eintracht unterlag bei Adler Frintrop II trotz zwischenzeitlicher Führungen von 3:1 und 5:3 letztendlich mit 5:6: "Das kann einfach nicht war sein. Der Frust ist riesengroß. Uns hätte ein Punkt zum Klassenerhalt gelangt und nun müssen wir mit einem Entscheidungsspiel rechnen." Am letzten Spieltag spielt Borbeck gegen das Ausnahmeteam der SV Schonnebeck II und die Sportfreunde Katernberg (1:6 bei Altenessen 18), die drei Zähler hinter der Eintracht liegen, gegen TuS Helene. Bei einem Erfolg der Katernberger und einer gleichzeitigen Niederlage der Borbecker würde es zu einem Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt kommen, da das Torverhältnis in den Kreisligen keine Rolle spielt.

Derweil feierte die Schonnebecker Zweitvertretung am Freitagabend nach dem 18:1 (!)-Kantersieg gegen den FC Stoppenberg noch einmal ausgiebig den Bezirksliga-Aufstieg. Thorsten Kanders, Vorsitzender der Stoppenberger, war dagegen alles andere als in Feierstimmung: "Das war vereinsschädigende Arbeitsverweigerung. Darüber werden wir noch sprechen. Das geht gar nicht."

Kreisliga A Süd-Ost

"Der VfL ist wieder da", schallte es rund um den Hinsbecker Berg. Was war geschehen? Der VfL Kupferdreh hatte soeben die SG Kupferdreh-Byfang II mit 2:1 besiegt und sich nach vielen, vielen Wochen auf einen Nicht-Abstiegsplatz katapultiert. "Das war das dritte Nervenspiel in Folge. Ich hatte mal die meisten Haare von den Jungs hier, aber mittlerweile sind sie alle weg. Du wirst richtig verrückt da draußen. Aber solange das alles einen positiven Ausgang nimmt, ist alles gut", freut sich Trainer Sven von der Gathen. Doch auch der VfL-Coach weiß, dass erst am kommenden Wochenende die Entscheidung fallen wird: "Wir müssen gegen Bonsfeld noch einmal alles, aber wirklich alles rausholen. Denn hier hat keiner Bock auf die Kreisliga B, das müssen wir am Sonntag auch noch einmal deutlich zeigen."

Dass die Kupferdreher nach zwölf Punkten aus den letzten sieben Spielen nun auf einem Nichtabstiegsplatz stehen, hat mit der schlechten Bilanz des FSV Kettwig zu tun, der sich jetzt auf dem drittletzten Rang wiederfindet: "Das ist alles andere als erfreulich. Wir treffen das Tor einfach nicht. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, aber der Torabschluss ist seit Wochen einfach zu schwach. Wenn du keine Tore erzielst, kannst du kein Spiel gewinnen", sagt ein enttäuschter Achim Heymanns nach dem 0:2 gegen den VfL Sportfreunde. Doch der Kettwiger Übungsleiter will noch nichts von einem Abstieg wissen: "Wir haben noch ein Spiel. Ich habe schon vor zwei, drei Wochen gesagt, dass uns aus den letzten Spielen ein Sieg ausreichen wird, um die Klasse zu halten. Bredeney und Kupferdreh müssen ihre Spiele auch erst einmal gewinnen." Nach dem 2:5 in Niederbonsfeld - dabei hatte die Fortuna bis zur 72. Minute mit 2:0 geführt - muss nämlich auch Bredeney wieder um den Klassenerhalt zittern. Am letzten Spieltag empfängt Kupferdreh Niederbonsfeld, Kettwig reist nach Leithe und Bredeney hat Yurdumspor zu Gast.

"Bum-Bum" Bumbullies trifft und trifft und trifft

Der seit Wochen feststehende Meister FC Kray II konnte sich für die 1:8-Schmach gegen Rüttenscheid nicht rehabilitieren und verlor das Spitzenspiel in Mülheim bei Blau-Weiß Mintard mit 4:5. "Das war ein klasse Kreisligaspiel. Die Mintarder haben eine super Mannschaft. Gegen die haben wir uns schon in der Hinrunde schwer getan. Wir sind mit einigen Spielern aus der A-Jugend und der Dritten Mannschaft angetreten. Das war aber alles in Ordnung", erklärt Teammanager Hartmut Fahnenstich. Die erneuten drei Treffer von Julian Bumbullies, der mittlerweile in 18 Spielen sagenhafte 45 (!) Tore erzielt hat, machen auch Fahnenstich fast sprachlos: "Das ist einfach sensationell!"

Lesen Sie auf Seite 2: Das Wochenende in den B-Ligen

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