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BL WF: kompakt
"Die haben alle Nadeln im Kopf"

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BL WF kompakt: Oben und unten geht es heiß her
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In den westfälischen Bezirksligen ist es sowohl in Sachen Aufstieg als auch beim Thema Abstiegskampf weiterhin spannend. Am Sonntag gab es allerorts viele Tore.

Bezirksliga 6

Tabellenführer Hedefspor Hattingen kam am vergangenen Sonntag nicht über ein torloses Unentschieden im Heimspiel gegen Fichte Hagen hinaus. Doch die schärfsten Verfolger um den Spitzenplatz konnten den Patzer der Hattinger nicht für sich nutzen. Die TSG Herdecke verlor auswärts bei der Zweitvertretung vom TuS Ennepetal mit 1:4 und auch Obersprochhövel musste eine bittere 0:2-Niederlage auf eigenem Platz gegen den TuS Hattingen einstecken. Frank Henes, Trainer der Herdecker, sieht die Tabellensituation aber gelassen: „Wir haben letztes Jahr gegen den Abstieg gespielt und stehen jetzt so weit oben, das ist ein großer Erfolg für uns. Aber ich denke wir sind noch nicht so weit, dass wir in die Landesliga gehören. Trotzdem hat mich die Art der Niederlage in Ennepetal geärgert. In der zweiten Halbzeit Moral zu zeigen und Rückstände aufzuholen, gehört eigentlich zu unseren Stärken. Das haben wir gestern vermissen lassen.“

Torreiches Duell im Abstiegskampf

Die Punktedifferenz am Ende der Liga beträgt weiterhin nur wenige Zähler. In Iserlohn fand am letzten Spieltag daher ein wichtiges Duell um den Klassenerhalt statt. Der VfK Iserlohn empfing die Mannschaft von ETuS Schwerte. Für beide Teams mussten dringend drei Punkte im Absteigskampf her. Am Ende behielt Schwerte das bessere Ende für sich und konnte die Auswärtspartie mit 5:4 gewinnen. Die Erleichterung bei Gästetrainer Andre Haberschuss war dementsprechend groß: „Unsere Tendenz geht in den letzten Spielen klar nach oben. Wir hatten in beiden Halbzeiten unsere fünf Minuten, wo wir plötzlich die Kontrolle verloren haben, aber letztendlich haben wir verdient gewonnen.“

Bezirksliga 7:

Einen vor allem in der Höhe unerwarteten Auswärtssieg könnte der SV Langschede bei der Zweiten Mannschaft von Westfalia Rhynern einfahren. Nach dem ungefährdeten 4:1-Sieg beträgt der Vorsprung der Mannschaft aus Langschede bereits neun Punkte auf einen Abstiegsplatz, was sechs Spiele vor Ende der laufenden Saison der Sprung an das rettende Ufer gewesen sein sollte.

"Wir greifen den Dritten noch an!"

Hätte man zu Beginn der Rückrunde auf Wiescherhöfen getippt, hätte man wirklich rentable Quoten bekommen, stand die Mannschaft von Co-Trainer Jürgen Behrend doch noch auf einem Abstiegsplatz. Doch dann platzte der Knoten und man konnte nach einer "miserablen Hinrunde" in den zwölf Spielen nach der Winterpause sagenhafte 31 Punkte verbuchen und kann nun glaubhaft verkünden: "Wir greifen den Dritten noch an!" Behrend verrät, dass drei neue Stürmer der kompletten Mannschaft einen sagenhaften Aufwind gegeben haben und, dass man auch in der nächsten Spielzeit im oberen Tabellendrittel mitmischen will.

Auch letztes Wochende durfte im Spiel gegen die SF Ostinghausen jeder mal ran und so schoss man den Gastgeber mit einem gepflegten 6:1 aus dem Stadion. "Vielleicht ist das Ergebnis ein Törchen zu hoch ausgefallen" gibt Behrend zu, relativiert aber direkt: "Gewonnen haben wir allerdings völlig zu Recht. Vor dem Spiel haben wir uns das auch nicht so ausgemalt, aber im Nachhinein wäre ein 4:1 schon verdient gewesen."

Bezirksliga 8

Brackel 06 konnte die Tabellenführung weiter ausbauen und marschiert mit großen Schritten in Richtung Landesliga. Der Tabellenerste siegte souverän mit 4:1 bei Phönix Eving. Ebenfalls einen 4:1-Sieg gab es in Bergkamen. Die TuRa besiegte Brackels hartnäckigsten Verfolger SC Dorstfeld und festigte so den siebten Tabellenplatz. Auch Kamen und Schüren mussten im Rennen um die Vize-Meisterschaft Rückschläge hinnehmen. Der VfL wurde zu Hause mit einem 0:3 gegen den Hörder SC geradezu überrannt. Die Schürener mussten vor heimischem Publikum eine 0:2-Niederlage gegen Königsborn hinnehmen. Der SV konnte durch den Sieg im Abstiegskampf Boden gutmachen.

"Negativer Ausrutscher" bei Husen Kurl

Auf Tabellenplatz fünf steht derzeit Husen Kurl. Die Dortmunder siegten knapp mit 3:2 gegen den Tabellenletzten TuS Holzen-Sommerberg. Trainer Jörg Lange bezeichnete das Spiel als "negativen Ausrutscher" und hofft, dass sein Team gegen Phönix Eving "ein anderes Gesicht" zeigt. "Es war eine Einstellungssache. Der Gegner zeigte uns, wie es geht. Wir waren lediglich vor dem Tor besser", resümierte der Coach. Eine zu hohe Belastung durch viele Nachholspiele und den kommenden Spieltag, der bereits am Donnerstag stattfindet, sieht Lange nicht: "Klar ist es ungewohnt, aber die Spieler sind mit Spaß bei der Sache."

Bezirksliga 9

Viele Tore wurden am vergangenen Wochenende in der Bezirksliga erzielt. Allein bei der Partie VfB Annen gegen VfB Habinghorst trafen die Spieler insgesamt zehnmal ins Eckige. 6:4 gewann Annen am Ende gegen die abstiegsgefährdeten Gäste. In der Begegnung Obercastrop gegen Hochlarmark musste Preußen-Keeper Markus Matschassek gleich fünfmal hinter sich greifen. Beim Zu-Null-Sieg für Wacker markierte Ahmek Caki allein drei Treffer.

Quante-Elf schlägt sechsmal zu

Das höchste Ergebnis des Spieltags erzielte Blau-Weiß Westfalia Langenbochum. Die Elf von Karsten Quante versenkte das Leder zu Hause gegen den Tabellenletzten Rot-Weiß Bodelschwingh gleich sechsmal. "Wir haben den positiven Trend aus den vergangenen zwei Spielen fortgesetzt", freute sich der Trainer über den Sieg. Seine Halbzeitansprache schien bei diesem Spiel besonders gut gewirkt zu haben. Fünf der sechs Treffer erzielte sein Team nämlich erst in Durchgang zwei: "Wir haben in der Halbzeit noch mehr Konsequenz gefordert." Die Tore für die Westfalia erzielten Pascal Kötzsch, Arek Grad, Jochen Kalender und Jan Kijak. Durch den Sieg konnte Langenbochum den dritten Tabellenplatz weiter behaupten vor der Konkurrenz aus Waltrop, die auswärts bei Brünninghausens Zweiter mit 3:0 ebenfalls siegreich war.

Bezirksliga 10:

"Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen" könnte der Leitspruch der SV Germania Bochum-West sein, die im Kellerduell gegen Firtinaspor Herne nach 0:2-Rückstand wenigstens noch einen Punkt gegen den Abstieg einfahren konnte. Aber auch die Patzer der direkten Konkurrenz werden wenig Euphorie unter den Anhängern der Germania schüren können, da der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz immer noch acht Zähler beträgt, darüber täuscht auch der spektakuläre Punktgewinn beim 3:3 vom Wochenende nicht hinweg.

"Die haben alle Nadeln im Kopf"

Topspiele müssen nicht immer top Spiele sein, doch beim Spiel des Tabellenersten SV Horst-Emscher 08 gegen den Verfolger SV Fortuna Herne traf diese Bezeichnung mitten ins Schwarze. Am Sonntag lieferten sich die beiden Titelkandidaten bei wunderschönem Frühlingswetter einen spannenden Zweikampf auch unter den Augen von Hernes 1. Vorsitzendem Ingo Descher, der sich das Spiel "selbstverständlich" nicht entgehen ließ. Descher war mit dem Endergebnis sehr zufrieden, aber der Punkt sei auch "absolut verdient" gewesen, zumal sein Team zweimal mit zwei Toren zurück lag. Bei dem offenen Schlagabtausch waren die Herner ab der 60. Minute nach zwei Platzverweisen sogar nur noch zu neunt auf dem Platz, schafften es aber noch, den Spielstand zum 4:4-Endstand zu egalisieren.

Die Fortuna hat zwar vier Punkte weniger als der Spitzenreiter, aber ihr fehlen auch noch zwei Spiele, sodass man es "selbst in der Hand" hat. Diesen Donnerstag spielt Deschers Mannschaft gegen eine Mannschaft vom ganz anderen Ende der Tabelle, denn man empfängt das Schlusslicht SC Weitmar 45 II. Doch der Vorsitzende warnt: "Die haben alle Nadeln im Kopf" sagt er über seine Mannschaft, denn man spiele gegen alle Mannschaften gleich, egal wo sie in der Tabelle stehen.

Bezirksliga 11

Die Favoriten der Liga konnten alle durch deutliche Siege überzeugen. Spitzenreiter YEG Hassel zieht weiterhin einsame Kreise als Tabellenführer und siegte mit 5:0 auf eigenem Platz gegen den TuS Wüllen. Noch deutlicher fiel das Ergebnis beim SV Rot-Weiß Deuten aus, denn dieser konnte mit einem 6:0-Kantersieg gegen Gescher 08 den zweiten Platz halten. „Wir haben sehr druckvoll gespielt und defensiv gut gestanden. Natürlich wollen wir am Ende die Nase vorne haben vor Buer und den zweiten Platz festigen“, erklärte Trainer Michael Hellekamp. Am vergangenen Spieltag konnten aber keine Punkte gegenüber dem Konkurrenten des SSV Buer gutgemacht werden, denn dieser gewann ebenfalls. Der 3:0-Heimerfolg gegen Ellewick kam durch die Tore von Jörn Heitbreder (29.), Julian Hellmich (72.) und Andre Borkowitz (79.) zustande.

Zitterpartie um den Klassenerhalt

Am Ende der Tabelle bietet sich weiterhin ein spannendes Bild. Die Plätze 8 bis 16 liegen alle nur fünf Punkten auseinander, so dass für alle Mannschaften dort sowohl Abstieg als auch Klassenerhalt noch möglich sind. Umso spannender war das Spiel zwischen Vorwärts Epe und dem FC Marl. Beide Teams liegen derzeit unter dem Strich und wollten durch einen Sieg den Anschluss an die oberen Plätze halten. Dies ist Epe dank eines 3:2-Sieges gelungen. „Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass wir die Klasse noch halten können. Das Spiel gegen Marl war eine Zitterpartie, weil beide Teams unter Druck standen, wir hätten unsere Chancen besser nutzen müssen, dann wäre schon vor der Halbzeit alles klar gewesen, aber trotzdem bin ich natürlich sehr frieden“, erklärte Epes Trainer Jochen Wessels.

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