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Spielabbruch
BSK sieht keine Anhaltspunkte für Rassismus

Sieg für Dostlukspor: Rassismus-Vorwurf abgewiesen
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Dostlukspor Bottrop hat am Donnerstag einen Sieg errungen. Den Vorwurf der rassistischen Beleidigung konnte die Bezirksspruchkammer nicht bestätigen.

In der über drei Stunden dauernden Sitzung der Bezirksspruchkammer 3 des Fußballverbandes Niederrhein wurden die Ereignisse rund um die Begegnung zwischen Dostlukspor und dem SC Hertha Hamborn verhandelt. Die Bezirksligapartie war am 3. März wenige Minuten vor Schluss abgebrochen worden, nachdem Hamborns Torhüter Ikenna Onukogu sich von den Bottroper Anhängern rassistisch beleidigt gefühlt und diesen gegenüber daraufhin handgreiflich wurde (RS berichtete).

Besonders die Schilderungen des Schiedsrichtergespanns und die Situationsbeschreibung eines nur wenige Meter vom Hamborner Schlussmann entfernt stehenden Fotografen entkräfteten jedoch die Vorwürfe zusehends. Auch die zahlreichen geladenen Zeugen konnten mit ihren teilweise doch sehr voneinander verschiedenen Aussagen den Verdachtsmoment in den Augen der Kammer um den Vorsitzenden Hans-Günter Drießen nicht erhärten. "Die Kammer ist zu der Überzeugung gekommen, dass keine rassistischen Handlungen zu erkennen sind", sagte Drießen in der abschließenden Urteilsbegründung.

Am Ende ist keine der beiden Seiten glücklich

Onukogu muss nun unter Anrechnung seiner bereits abgesessenen dreiwöchigen Sperre vom Folgetag der Verhandlung an weitere sechs Wochen bis zum 16. Mai pausieren. Ob Hertha Hamborn in Berufung gehen wird, ließ der Rechtsanwalt der Duisburger, Heiner Kahlert, vorerst offen: "Das müssen wir erst intern klären. Klar ist aber, dass wir alles andere als zufrieden sind. Denn wir wollten, dass der Rassismusvorwurf anerkannt wird, den die Kammer aufgrund der Beweisführung aber nicht als erwiesen ansah."

Dostlukspors 1. Vorsitzender Nuh Arslan war trotz der erfolgreichen Verhandlung nicht vollauf zufrieden. "Natürlich macht es uns stolz, dass der Rassismusvorwurf zurückgewiesen wurde. Aber trotzdem wurde unsere gute Arbeit der Vergangenheit in den letzten Wochen zurückgeworfen, nur weil jemand unüberlegt von sich gegeben hat, die Zuschauer hätten ihn rassistisch beleidigt – was absolut nicht nachweisbar war. Dass dabei so ein glimpfliches Urteil rauskommt, finde ich nicht richtig."

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