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Bruder kickt für "Metze"
Der andere Draxler

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S04: Der große Bruder kickt in Haltern
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Der Name Draxler ist im Profifußball längst ein Begriff. Doch auch in der Westfalenliga hat sich ein Draxler einen Namen gemacht: Julians großer Bruder Patrick.

Der kennt seinen Sohn ja schließlich. „Ich wäre nicht der Typ dafür gewesen, alles auf die Karte Profifußball zu setzen. Ich habe viel zu viele andere Interessen, um mich nur auf eine Sache so zu fokussieren“, erklärt der 23-Jährige. Inzwischen absolviert er an der FH Gelsenkirchen ein duales Studium zum Maschinenbauingenieur, nachdem er seine Ausbildung zum Industriemechaniker im vergangenen Mai abgeschlossen hat. Nun ist er ein Vollzeitstudent und arbeitet in den Semesterferien und an freien Unitagen im BP-Werk in Gelsenkirchen-Scholven.

Nebenbei spielt er seit dieser Saison für den TuS Haltern. Und sein Bruder ist daran nicht ganz unschuldig. Christoph Metzelder, seines Zeichens Macher und Edelfan des TuS, sprach Julian immer wieder flachsend an, dass Patrick doch nach Haltern kommen sollte. Schließlich lud Metzelder die beiden zu einer Abendveranstaltung seiner Stiftung ein. „Zufälligerweise saß ich dort neben Halterns Abteilungsleiter Ronald Schulz“, lächelt Patrick Draxler. Kurze Zeit später war klar, dass er an die Stauseekampfbahn wechselt.

Draxler und die Schalker Seit Januar 2012 wohnen die Draxler-Brüder in einer WG in Gelsenkirchen-Buer zusammen. „Bei uns gehen einige Spieler ein und aus. Irgendwann lag Uschi bei uns auf der Couch, weil er nach einer Party keine Lust mehr hatte, nach Hause zu fahren. Es ist ganz lustig, die Leute mal außerhalb des Stadions zu sehen und festzustellen, wie normal sie eigentlich sind. Die sind genauso bescheuert wie wir Westfalenliga-Kicker“, plaudert Patrick aus dem Nähkästchen.

So kommt es nun zu der kuriosen Situation, dass er für gewöhnlich samstags die Schalker Spieler als Fan unterstützt und sonntags von den Schalkern unterstützt wird. Denn Metzelder ist sogar bei Auswärtsspielen regelmäßig dabei und hat darüber hinaus der gesamten Familie Papadopoulos Jahreskarten für den TuS vermittelt. „Kyriakos ist einer von der ganz schlimmen Sorte. Er ist ein großer Pöbler, ebenso wie Metze. Sie haben viel von den Fans aus der Bundesliga mitgenommen“, lächelt Draxler. Wohl wissend, dass sich auch sein Bruder des Öfteren bei Heimspielen blicken lässt.

Schließlich kann er Patrick erstmals regelmäßig in der Westfalenliga spielen sehen, nachdem dieser in der vergangenen Saison bei der SG Wattenscheid nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinauskam. „Das Wissen, gebraucht zu werden, ist mir wichtig. Ich bin immer ganz vorne mit dabei, wenn es um irgendwelche Späße geht. Aber in Wattenscheid habe ich davon mehr gemacht, weil ich gemerkt habe, dass ich da sportlich leicht zu ersetzen gewesen wäre. Daher war ich eher so der Kabinenclown“, betont Draxler. Nun ist er auch sportlich im ambitionierten Amateurbereich angekommen. Und deshalb will er auch möglichst bald seinen auslaufenden Vertrag in Haltern verlängern. „Mein Traum vom Profifußball ist abgehakt. Ein Bundesligaspieler aus der Familie reicht“, sagt Draxler.

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