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Essen: Kreisliga kompakt
"Aba" läutet Abschiedstournee ein

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Langsam geht es um die Wurst. Durchhalteparolen machen für manch einen Trainer keinen Sinn mehr. Es wird Tacheles geredet - wie beim Vogelheimer SV II.

Kreisliga A Nord-West

"Ich bin an dem Punkt angelangt, dass ich der Mannschaft ganz klar erklärt habe, dass wir uns nichts mehr vormachen brauchen. Unsere Planungen gehen in Richtung Kreisliga B. Die Abschiedstournee des Vogelheimer SV II aus der Kreisliga A hat begonnen", redete VSV-II-Trainer Jose "Aba" Abeijon Tacheles. Grund war die jüngste 1:2-Niederlage gegen TuRa 86. Vogelheim lag bis zu drei Minuten vor Schluss mit 1:0 in Führung. Am Ende gingen aber alle drei Punkte an die Gäste von der Serlostraße. "Aba": "Nach dem Spiel kommt Klaus Parsch (TuRas Trainer, Anm. d. Red.) zu mir und gratuliert meiner Mannschaft zum super Spiel. Ich kann die Kacke aber nicht mehr hören und will das auch nicht mehr. Lob nach Niederlagen macht mich verrückt. Es kann nicht sein, dass die Mannschaft es nicht schafft, 90 Minuten konzentriert zu bleiben. So steigt man ab." Mittlerweile beträgt der Rückstand des VSV auf einen Nichtabstiegsplatz elf Zähler.

Nur einen Punkt unter dem Strich rangiert Al-Arz Libanon, das nach einem unglaublichen Fight dem Tabellenführer SV Schonnebeck II mit 2:3 unterlag. "Das war ein sensationelles Kampfspiel. Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass wir mit dieser Mannschaft nicht absteigen werden", betont Spielertrainer Issa Allouche.

"Wir wurden Opfer unserer schlechten Platzanlage"

Auf einem guten Weg in Richtung Klassenerhalt befindet sich aktuell der FC Stoppenberg. Vier Punkte aus den Spielen gegen Altenessen 18 und jüngst TuS Helene (1:1) machen Übungsleiter Cengiz Temur stolz. "Das sind alles Bonuspunkte, die sich die Mannschaft aufgrund ihrer Leidenschaft verdient hat. Gegen Helene wäre auch ein Dreier möglich gewesen. Doch im Endeffekt wurden wir Opfer unserer schlechten Platzanlage", sagt Temur und erklärt: "Wir haben im Strafraum eine sieben Meter breite Pfütze gehabt. Der Ball ist da vor dem leeren Tor zwei, drei Mal stecken geblieben. Schade!"

"Der Kunstrasen verwöhnt manche Jungs"

Raus aus dem Keller, rein in den Aufstiegskampf: Das Spitzenspiel fand an der Germaniastraße statt. Dabei war es am Ende alles andere als ein Fight zweier Top-Teams. "84/10 war uns auf diesem Platz in allen Bereichen überlegen. Unsere Spieler haben den Platz gesehen und hatten schon vor dem Spiel die Schnauze voll. Unser Kunstrasen verwöhnt manche Jungs. 2:6 unterzugehen, ist sehr enttäuschend", bilanziert Dietmar Krippel, Sportlicher Leiter der SG Schönebeck. Trotz des Rückschlags haben die Verantwortlichen an der Ardelhütte den Wiederaufstieg nicht aus den Augen verloren. Krippel: "Ich will immer gewinnen und immer aufsteigen, so auch in diesem Jahr. Wir haben schon in der Vorbereitung gegen klassenhöhere Teams wie den Mülheimer SV (3:1) oder TuS Essen-West 81 (3:0) bewiesen, was die Mannschaft drauf hat. Das wird sie auch in den restlichen Spielen unter Beweis stellen."

Kreisliga A Süd-Ost

Im Süd-Osten der Stadt geht der Aufstieg nur über die Zweitvertretung des FC Kray. Die Truppe von Hartmut Fahnenstich und Mario Salogga gewann beim SV Burgaltendorf II durch Tore von Dominik Immanuel, Dominik Goldkuhle, Marcel Rosbach und Julian Bumbullies mit 4:0. "Verfolger" ESG 99/06 (13 Punkte Rückstand) siegte beim SV Leithe mit 2:1. "Wir haben jetzt in den ersten beiden Spielen des Jahres sechs Punkte geholt, in der Hinrunde war es nur ein Zähler gegen die gleichen Gegner. Wir gehen personell auf dem Zahnfleisch, deshalb ist der Start ins Pflichtspieljahr 2013 mehr als gelungen", meint ESG-Coach Michael Posenau. Zur kommenden Saison peilt Posenau den Wiederaufstieg in die Bezirksklasse an. "Dafür ist aber frisches Blut von auswärts vonnöten. Wir brauchen einige erfahrene Spieler in der Truppe, die regelmäßig dabei sind. Aktuell haben wir Jungs, die im Schichtdienst arbeiten und mir nicht immer zur Verfügung stehen. Auf Dauer ist das sehr schwer aufzufangen", sagt Posenau.

"Keine Zeit zur Panik"

Anders als die ESG ist der RSC Essen in das neue Jahr gestartet. Die Rüttenscheider mussten zu Beginn zwei Niederlagen einstecken. Am Sonntag war der SV Kray 04 (0:2) eine Nummer zu groß. "Momentan fehlt uns das Fortune. Direkt nach Wiederanpfiff vergibt Worya Salim einen Foulelfmeter. Wenn der reingeht, dann sieht die Welt anders aus", sagt RSC-Trainer Ingo Büser. Bei zwölf Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz können die Rüttenscheider aber die zwei Niederlagen locker wegstecken. Büser: "Es gibt keinen Grund zur Panik. Wir haben alles im Griff. Meine Mannschaft ist für den Abstieg zu stark." Ähnlich sieht es bei den Krayern aus. Hier ist Trainer Andreas Höbusch ebenfalls ganz entspannt. "Gegen Rüttenscheid war das eine ordentliche Vorstellung. Unser Ziel bleibt es zwischen Rang eins und sechs zu landen. Das sieht gut aus."

"Nur noch drinbleiben"

Einen bitteren Punktverlust im Kampf um den Ligaverbleib mussten die Sportfreunde 07 einstecken. Der VfL führte gegen Blau-Weiß Mintard zur Halbzeit mit 2:0 und musste am Ende mit einem 2:2-Remis Vorlieb nehmen. "Das ist wirklich schade. Ein Sieg gegen dieses Spitzenteam hätte sich unsere Mannschaft mal verdient", sagt Andreas Garantziotis, 2. Vorsitzender des Klubs von der Veronikastraße. Vier Punkte liegen die Rüttenscheider aktuell über dem Strich. Die Blicke der Verantwortlichen richten sich nur auf Rang 15, der den Klassenerhalt bedeuten würde. Garantziotis: "Vor der Saison wollten wir einen einstelligen Tabellenplatz belegen. Doch mittlerweile ist es da unten so eng geworden, dass wir nur noch drinbleiben wollen."

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