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„Selbstlaborate“
Warum die Kohorte Duisburg draußen blieb

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Derby: Warum die Kohorte Duisburg draußen blieb
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Zwischen all den Sandhausens und Aalens ist das Derby mit dem VfL Bochum für den MSV, vor allem aber natürlich für Fans beider Vereine, das Spiel der Saison.

Umso ärgerlicher, wenn man nicht dabei sein kann. Die Anreise kostet gerade mal gute 20 Minuten. Für die Kohorte, ein Ultra-Gruppierung der Duisburger, war beim Derby am Bochumer Hauptbahnhof jedoch Endstation!


Schon vor dem eigentlichen Entlastungszug war die Kohorte angekommen und direkt von den Polizeibeamten vor Ort empfangen worden. Was sich daraufhin ereignete, darüber gibt es unterschiedliche Versionen. Mitarbeiter des Duisburger Fanprojekts trafen wenig später mit dem Entlastungszug ein, wollen sich zu den Geschehnissen jedoch nicht äußern. Dafür berichtet die Kohorte selbst auf ihrer Internetseite mit. „Nach einer konfliktfreien Anreise unserer Gruppe zum Bochumer Hauptbahnhof, während der wir durchgehend durch die Polizei begleitet wurden und die ohne Straftaten oder Störungen verlief, wurden wir in der Vorhalle des Bahnhofes durch den Einsatzleiter informiert, dass man uns nur zum Stadion ließe, wenn sich jede Person einer Körperkontrolle auf Pyrotechnik unterziehen würde“, heißt es dort.

Einlass nur gegen Leibesvisitation? Ganz so drastisch wollen es die Offiziellen freilich nicht dargestellt wissen: „Das sind normale Einlasskontrollen. Niemand muss sich am Bahnhof nackig machen“, erklärte eine Sprecherin der Bochumer Polizei. Dennoch zog die Kohorte die Heimreise nach Duisburg vor, um das Derby dort wenigstens im TV verfolgen zu können. Der Polizei sollen derweil Informationen vorgelegen haben, nach denen sich knapp 100 Fans der Kategorie B unter den Mitgliedern der Kohorte befunden hätten. Darüber hinaus lagen den Beamten Hinweise vor, dass die Duisburger Anhänger „massiv“ Pyrotechnik mit sich geführt hätten. Ferner berichtet die Polizei von einer Sitzblockade durch rund 40 Duisburger Fans.

Die Kohorte wiederum schildert die Vorfälle so: „Unsere Anreise ist unsere Sache und aufgrund dessen versuchten wir, den Ort des Geschehens zu verlassen und die Kontrollstelle zu umgehen, was die Polizei recht schnell mit einer Einkesselung unserer Gruppe beantwortete.“

Im Zuge dieser „Sitzblockade“ sollen sich Duisburger Fans einiger pyrotechnischer Gegenstände entledigt haben. Darunter sollen nach Polizeiangaben auch „Selbstlaborate“ und vorsätzlich veränderte Pyrotechnik gefunden worden sein. Trotz der unerfreulich kurzen Auswärtsfahrt schließt die Erklärung der Kohorte versöhnlich: „Wir möchten uns bei den Bochumer Ultras für die Solidarität und beim Fanprojekt für ihre Mühen bedanken und hoffen, die kommenden Auswärtsspiele dann doch lieber im Stadion als vorm TV verfolgen zu können.“ Darauf können sich sicherlich alle beteiligten Parteien einigen.

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