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SGP Oberlohberg
Trainer des Tabellenführers schmeißt hin

Oberlohberg: Tas hat keine Lust mehr auf "Intrigen"
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Er war erst ein halbes Jahr im Amt, hatte den Aufsteiger SGP Oberlohberg auf Anhieb an die Tabellenspitze geführt - und jetzt ist Mahmut Tas schon wieder weg.

Nach anhaltenden Differenzen mit seinem Vorgänger Andreas "Schuppi" Matyjaszek, der seit dem Sommer als Sportlicher Leiter bei den Oberlohbergern fungiert, warf der Türke nur eineinhalb Wochen vor Rückrundenstart das Handtuch. Der Sportliche Leiter des Spitzenreiters, Ali Kaya, konnte den Schritt nicht ganz nachvollziehen: "Ich war wirklich überrascht davon und wollte Mahmut auch noch überzeugen, zu bleiben."

Details wollte sich der ehemalige Coach nicht entlocken lassen, aber die bereits seit längerer Zeit andauernde Eiszeit zwischen ihm und "Schuppi" habe nun den Gipfel erreicht: "Da wurden Intrigen gegen mich gesponnen, die ich jetzt einfach nicht mehr ertragen konnte. Mit Fußball hatte das nur selten zu tun." Die bislang äußerst erfolgreiche Saison bis zum Sommer noch durchzuziehen, sei dabei keine Option für ihn gewesen. "Das hätte nur in einer langwierigen Schlammschlacht geendet - und der Leidtragende wäre die Mannschaft gewesen." Differenzen gab es, das war auch Kaya klar: "Aber wo gibt es die nicht? Ich an seiner Stelle wäre jedenfalls nicht gegangen."

Parallele zu Ereignissen bei RWS Lohberg

Zerwürfnisse gehen selten nur von einer Seite aus und die Vermutung liegt nahe, dass auch Tas kein einfacher Typ ist. Schließlich hatte es bereits in seiner Zeit als Trainer von RWS Lohberg die Besonderheit gegeben, dass er nach Meinungsverschiedenheiten seinen Posten aufgab, obwohl man seinerzeit Aufstiegsfavorit war. "Ich bin kein schwieriger Typ", protestiert der Dinslakener. "Manchmal bin ich vielleicht ein Diktator, aber irgendjemand muss ja die Entscheidungen treffen." Vielmehr sieht er einen Generationenkonflikt als Ursache für die Ereignisse: "Einige Dinge sehe ich nunmal anders als die Trainer und Verantwortlichen der älteren Generation."

Kurze Zeit nach seinem Ausscheiden bei den Rot-Weißen ließ er sich jedoch von der Mannschaft überreden, für den Rest der Saison auf den Trainerstuhl zurückzukehren, was er heute allerdings als Fehler bezeichnet. Deswegen schließt er eine Rückkehr zu SGP aus: "Der Sportliche Leiter und ich reden ja schon seit Langem nicht mehr miteinander. Außerdem wurde versucht, das Trainerteam gegeneinander auszuspielen. Und irgendwie schien alles, was ich tat, falsch zu sein."

Streithähne mit gemeinsamer Vergangenheit

Dass Matyjaszek und Tas so schlecht miteinander klar kamen verwundert nicht nur ob der Tatsache, dass der Trainer vom Abteilungsleiter und Sportlichen Leiter gemeinsam ausgesucht wurde, sondern besonders vor dem Hintergrund, dass Tas jahrelang bei RWS Lohberg Co-Trainer von Matyjaszek war. Für Kaya steht jedenfalls fest: "Es tut uns beiden leid, Schuppi und mir. Aber Mahmut hat seine Entscheidung getroffen, jetzt muss unser Sportlicher Leiter eben für den Rest der Saison ran." Der weilt aktuell noch im Urlaub, wird aber am Wochenende pünktlich zum Rückrundenauftakt beim SV Spellen zurückkommen. Das Training leiten bis dahin die Assistenten Thorsten Kleine-Boes und Marco Dyba

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