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MSV: "Schleudersitz"
"Ganzen Mut zusammen genommen"

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MSV: Kirmse wagt sich auf „Schleudersitz“
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So emotional wie das Duell mit dem Aufstiegskandidaten 1. FC Kaiserslautern war, so hitzig ging es auch monatelang in der Chefetage des MSV Duisburg zu.

Doch damit soll nun Schluss sein, denn der MSV hat seit Samstag wieder einen funktionierenden Vorstand. Der bisherige Aufsichtsratschef des Klubs, Udo Kirmse, ist einstimmig zum Nachfolger von Andreas Rüttgers, der sein Amt im Dezember aufgegeben hatte, gewählt worden.

„Dieser Job ist zwar ein Schleudersitz, aber ich will die Aufgabe bis zum Amtsende 2014 erfüllen“, grinst Kirmse. Dabei denkt er an seine Vorgänger Dieter Steffen und Rüttgers, die nach nur einem Jahr verbrannt waren.


Kirmse hat sich seine Entscheidung, sich zwischen die Fronten zu stellen, nicht leicht gemacht, schließlich „haben wir eine Herkulesaufgabe zu bewältigen. Der MSV lag auf der Intensivstation, ist nun in der Reha, aber noch nicht über den Berg. Ich habe meinen ganzen Mut zusammengenommen, weil ich weiß, dass ich ein gutes Team um mich herum habe.“

Die oberste Priorität des 52-Jährigen ist, „mit allen Gremien eine moderne und zeitkonforme Satzung zu schaffen“. Für den Inhaber eines mittelständischen IT-Unternehmens eine durchaus machbare Aufgabe, denn im Gegensatz zu seinem Vorgänger ist er in allen Gremien gut angesehen.

Zusammenarbeit mit Kentsch klappt

Auch die Zusammenarbeit mit Geschäftsführer Roland Kentsch beschreibt er als „geschäftlich gut. Wir kommen klar, auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind, aber das muss auch nicht sein“.

Eine gute Voraussetzung für die Zusammenarbeit mit der KGaA, denn sowohl Kirmse als auch der frisch gewählte Aufsichtsratschef des Klubs, Markus J. Räuber, sind gleichzeitig auch „geborene“ Aufsichtsratsmitglieder der KGaA. Räuber, der als MSV-Fan-Vertreter in den Kreis der Verantwortlichen gerückt und bis zur nächsten Jahreshauptversammlung gewählt ist, freut sich auf die anstehenden Projekte: „Durch meine Kompetenzen im Gesellschaftsrecht und in finanziellen Fragen werde ich versuchen, dem MSV zu helfen.“

Kirmse verzichtet auf Transparenz im Internet

Helfen will auch Kirmse, der seinen eigenen Weg beschreitet und im Gegensatz zu Rüttgers kein Mann der neuen Medien ist: „Ich habe noch keinen Zugang im Internetforum. Es muss eine gewisse Transparenz geben, aber es gibt Dinge, die nichts in der Öffentlichkeit zu suchen haben, weil die entstehenden Diskussionen dann mehr schaden als hilfreich sind.“

Deshalb hält er sich auch mit Zeitplänen für die Infoveranstaltung zurück. „Bei der Prüfung der Satzung sind noch Mängel aufgefallen, deshalb werde ich keinen Termin mehr nennen.“

Fest steht aber, dass Kirmse der letzte „Boss“ sein wird, der vom Aufsichtsrat gewählt wird, denn die neue Satzung sieht vor, dass die Mitglieder aus einem vorher festgelegten Pool einen Vertreter in Zukunft selbst bestimmen. Bis das so weit ist, müssen Kirmse und Co. aber noch einige Steine aus dem Weg räumen.

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