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Tumulte in Köln
Kray verurteilt Kölner Ordnungsdienst

FC Kray: Ausschreitungen in Köln
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Während der Partie zwischen Viktoria Köln und dem FC Kray ist es zu Tumulten gekommen. Die Krayer machen den Kölner Ordnungsdienst dafür verantwortlich.

Dirk Wißel war angefressen. Als er mit einiger Verspätung von einem Viktoria-Verantwortlichen zur Pressekonferenz nach der 1:6-Niederlage seiner Mannschaft beim Kölner Aufstiegsaspiranten beordert wurde, platzte ihm kurz der Kragen: „Woher soll ich denn wissen, wo das ist? Mir sagt ja von euch keiner was!“, entfuhr es dem Krayer Trainer um sich gleich danach zu entschuldigen: „Aber das ist ja nicht deine Schuld.“

Die GSG9 kommt Kray nicht zur Hilfe

Weitaus weniger deutlich fiel seine Analyse zum Spiel aus. Ob der Trainer, der die Demontage seiner Mannschaft über weite Strecken der Partie mit versteinerter Miene verfolgte, nach so einem Spiel niedergeschlagen sei? „Nö. Damit mussten wir rechnen. Es wäre sicher schön gewesen, wenn wir das hätten verhindern können. Aber wir haben nun mal die GSG9, die wir zum Verriegeln unseres Tores gebraucht hätten, nicht bekommen.“

DIE GSG9 nicht da, also hagelte es hinten Gegentore. Zu allem Überfluss setzten die Krayer Fans dem aus Essener Sicht gebrauchten Tag noch die Krone auf. Kurz vor dem Halbzeitpfiff griffen die mitgereisten Anhänger die Kölner Fans handgreiflich an. Mitte der zweiten Halbzeit fiel einigen offenbar vom Spiel gelangweilten Unverbesserlichen aus dem Essener Fanblock dann der Linienrichter zum Opfer, wurde von Wurfgeschossen getroffen.

"Das ist völlig indiskutabel"

Während Wißel sich zu den Vorfällen nicht im Detail äußern wollte, weil er sie nach eigenen Angaben nicht genau gesehen hatte, wurde FCK-Präsident Günther Oberholz deutlicher: „An den Vorfällen während des Spiels ist einzig und allein der Kölner Ordnungsdienst schuld, da es keine Fantrennung gegeben hat. Beide Lager wurden in einen gemeinsamen Block eingeteilt. Das ist völlig indiskutabel“, erklärte er nach dem Spiel mit wütender Stimme. In der Tat waren die Fans im gleichen Block untergebracht, weil es auf der Sicherheitskonferenz vor dem Spiel keine Indizien für gewaltbereite Fans gegeben hatte.

Die Polizei muss einschreiten

Die Handgreiflichkeiten bezeichnete Oberholz als „unliebsame Schubserei“, für die allein Provokationen von Kölner Seite verantwortlich zu machen seien. Ob Schubserei oder Schlägerei: Die Polizei hatte die Angelegenheit nach wenigen Minuten im Griff und schickte die Krawallmacher in einen separaten Block, niemand wurde verletzt.

Trotzdem blieb der Samstag für die Krayer rundherum ein Tag zum Vergessen. Doch genauso wie die Viktoria den Erfolg als Pflichtsieg verbuchte, hatten die Krayer von vorneherein keinen Punktgewinn in Köln eingeplant, sondern bestenfalls den Gewinn von etwas Lehrgeld: „Die Jungs haben gesehen, wie Profifußball funktioniert. Der eine oder andere wird sich auf dem Rückweg nochmal im Kreis gedreht haben, aber dann ist es wieder gut“, sagte Wißel.

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