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Die Besten der Liga
"Zajo" beherrscht den Spagat

OL-Serie: Die Besten der Liga (IV) - defensives Mittelfeld
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RevierSport stellt nach dem besten Torwart, den herausragenden Innen- und Außenverteidigern nun die besten "Sechser" der Oberliga Westfalen vor.

Die Position im defensiven Mittelfeld ist im Fußball moderner Prägung vielleicht die wichtigste von allen. Der „Sechser“ ist nicht nur für André Pawlak „das Herz der Mannschaft“ – und was im Allgemeinen gilt, stimmt im Falle des Spitzenreiters der Oberliga Westfalen im Besonderen. Denn wer 09-Kapitän David Zajas mal in Aktion erlebt hat, der weiß, das seine Bedeutung für das Spiel der SG Wattenscheid kaum zu überschätzen ist.

Meinungen zu David Zajas:

André Pawlak (Trainer SG Wattenscheid 09): „Trotz seiner geringen Körpergröße ist Zajo ein Riesentyp. Er ist unser Denker und Lenker, ein toller Fußballer. Er bringt sich auch verbal auf dem Platz viel ein, was ihn besonders wichtig macht. Kurzum: Er ist das Herz unserer Mannschaft.“ „Manni Wölpper hat ihn mal als ‚einzige Ratte auf zwei Beinen‘ bezeichnet.“

Alexander Thamm (Mannschaftskamerad): „Manni Wölpper, unser Trainer während der Zeit bei Bochumer II, hat ihn mal als ‚einzige Ratte auf zwei Beinen‘ bezeichnet. Das war aber als Kompliment gemeint. Zajo ist sowas von unangenehm als Gegenspieler. Drehst du dich nach links, dann ist er schon da – probierst du‘s rechts, dann ist er auch wieder da. Auf dem Platz strahlt er eine unglaubliche Sicherheit aus, er ist ein klasse Typ und Führungsspieler. Und neuerdings macht er ja sogar ab und an mal ein Tor (lacht).“

Denn „Zajo“ ist viel mehr als nur ein Staubsauger oder Zerstörer. Der spielende Co-Trainer, der Markus Braasch 2011 als Pawlaks Assistent beerbte, ist Ballverteiler, Taktgeber und Stratege. Bisweilen kann der 29-Jährige auch mal kompromisslos im Zweikampf hinlangen. Wenn es sein muss, zieht er dann ein taktisches Foul, bevor es brenzlig wird. Im Regelfall erobert Zajas den Ball jedoch mit fairen Mitteln, verteidigt ihn mit großem technischen Können und leitet mit Übersicht den nächsten Angriff ein. Seine Aggressivität und Bissigkeit hilft dem polnisch-stämmigen Kicker dabei, seine Routine und Abgeklärtheit kommt noch hinzu. Zajas kann ein Spiel nicht nur gestalten, sondern auch lesen.

Kein Wunder, dass der 212-fache Regionalliga-Spieler, der es im VfL-Trikot auch in der Bundesliga auf einen Kurzeinsatz brachte, da über kurz oder lang in den Trainerjob hineinschnuppern musste. Das Bild vom verlängerten Arm des Coaches, passt in diesem Fall perfekt: Als „ideales Gesamtpaket“ bezeichnet diese Konstellation sein Mannschaftskamerad Alexander Thamm: „Zajo bewältigt den Spagat zwischen Spieler und Co-Trainer sehr gut. Er gibt auf dem Platz die Kommandos. Er weiß aber auch ganz genau, was er an den Trainer weitergibt und wann mal etwas mannschaftsintern bleiben muss. Dann ist er Teil des Teams.“

Als feste Größe hat er sich auch bei den Fans ein großes Standing erarbeitet, auch wenn er nicht der Typ ist, auf den pausenlos Sprechchöre angestimmt werden. Da bleibt eigentlich nur die Frage, ob die 2011 geschlossene Liebes-Ehe auch noch ein paar Jahre andauert. Pawlak hätte nichts dagegen, wenn sein Schlüsselspieler die aktive Karriere irgendwann an der Lohrheide beendet. „Ja, das wäre schon was. Erstmal wünsche ich ihm aber, dass das noch ein paar Jahre dauert.“

Und dann, da ist sich Pawlak sicher, wird er auch als Trainer seinen Weg gehen.

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