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Leverkusen: Pyro
Bayer will Frankfurt-Fans zur Kasse bitten

Leverkusen: Aufschlag auf Preise für Eintracht-Tickets
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Eine sechsminütige Spielunterbrechung überschattete das Spiel zwischen Leverkusen und Frankfurt, weil Eintracht-Chaoten Pyrotechnik abgebrannt hatten.

Das Feuerwerk von unverbesserlichen Eintracht-Chaoten hat die Sicherheitsdiskussion im deutschen Fußball neu entfacht. "Das Ganze ist schon schlimm genug. Ich will mit weiteren Kommentaren nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen", sagte FIFA-Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding), nachdem er zum Rückrundenauftakt beim 3:1 (2:0)-Erfolg von Bayer Leverkusen gegen Eintracht Frankfurt das Spitzenspiel nach einer Viertelstunde für sechs Minuten hatte unterbrechen müssen.

Frankfurter Rowdys hatten unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw Bengalos abgebrannt und Silvesterraketen abgeschossen, die über dem Spielfeld explodierten. Aufgrund der starken Rauchentwicklung und weil ganz offensichtlich die Sicherheit der Spieler nicht gewährleistet war, schickte der souveräne Stark beide Mannschaften kurzzeitig in die Kabine, um nach kurzer Pause das Spiel fortzusetzen.

Eintracht-Tickets nächstes Mal teurer

Auf beide Klubs dürften Bestrafungen durch das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zukommen. Bayer-Chef Wolfgang Holzhäuser will neue Wege gehen und die Buße an die Frankfurter Fans weiterleiten. "Diese Überlegungen stellen wir an. Schließlich wird es sich möglicherweise um einen fünfstelligen Betrag handeln, den wir zahlen müssen", sagte der Sprecher der Geschäftsführung. Holzhäuser will beim nächsten Spiel der Eintracht in Leverkusen die Preise der Gästetickets um den Betrag der Geldstrafe erhöhen; pro Karte wären das drei bis fünf Euro.

Auch Eintracht-Vorstandsboss Heribert Bruchhagen war aufgrund der Vorfälle außer sich: "Das ist eine verschwindende Minderheit, die müssen wir aus dem Stadion bekommen. Hier hilft nur noch das Ausgrenzen. Die wollen nur provozieren und benutzen den Fußball als Bühne. Sie haben gar kein Interesse am Fußball." Das unverantwortliche Handeln der Eintracht-Chaoten dürfte die Diskussion um das am 12. Dezember 2012 verabschiedete Sicherheitskonzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) erneut anheizen.

Keine Hinweise auf die Aktion

Im Gegensatz zum Spiel in der vergangenen Saison hatte Bayer diesmal auf Ganzkörperkontrollen der Frankfurter Fans verzichtet. Holzhäuser: "Damals lagen uns Hinweise vor, diesmal war das nicht der Fall." Laut Holzhäuser habe sich Bruchhagen sofort nach den Vorkommnissen "entschuldigt". Immerhin wurden durch die Videoüberwachung laut des Bayer-Chefs vier mutmaßliche Täter festgestellt. Sie sollen nun identifiziert werden.

Ein spielerisches Feuerwerk brannte im Spitzenspiel nur der Tabellenzweite aus Leverkusen ab. Sebastian Boenisch (31.), Stefan Kießling (33.) mit seinem 13. Saisontor und André Schürrle (58.) schossen den fünften Heimsieg in Folge heraus. Das Ehrentor von Alexander Meier (78.), der auch schon zum zwölften Mal erfolgreich war, kam zu spät. "Bayer war heute eine Nummer zu groß für uns", konstatierte Bruchhagen.

Dass Löw unter den 28.767 Zuschauern weilte, tangierte Nationalmannschaftsaspirant Kießling nicht. "Ich will immer meine Leistung bringen, das ist mir Wurst", antwortete der Bayer-Torjäger auf eine entsprechende Frage. Derweil war Schürrle froh, dass "wir nach holprigem Start den Tritt aus der Hinrunde wiedergefunden haben und sehr gut aus den Startlöchern gekommen sind".

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