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VfL: Tagebuch
Berater-Basar in der Türkei

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VfL-Tagebuch, Teil 5: Türkischer Berater-Basar
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Irgendwie gleichen die Fünfsterne-Bunker rund um Antalya im Monat Januar einem türkischen Basar. In den Lobbys der Nobelherbergen wird geschachert und gefeilscht.

Doch es geht nicht um Lederjacken, sondern um Menschen. Wie die Heuschrecken fallen zu Beginn des Jahres die Berater in den Mannschaftshotels ein. Ihr Ziel: Für ihren hochtalentierten Schützling alles rausholen, was geht.


Und so sehr die Vereinsvertreter die Faust in der Tasche ballen, so sehr sind sie auf die Berater angewiesen, wenn es darum geht, auch mal einen Spieler zum Klub zu locken. Nach außen gibt sich der typische Spielerberater modern. Mit dem Mobiltelefon in der rechten Hand, lässig gekleidet, wird die Hotellobby zur Börse. Es macht sich einfach gut, wenn man seinen Schützling in der Öffentlichkeit kurz in den Arm nimmt und herzt. Der Berater will für seinen Spieler nur das Beste.

Und wenn ein junger Mann, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, noch im Dezember erklärt, wie schön es in seiner Heimatstadt ist, nicht einmal vier Wochen später aber umschwenkt, von neuen Herausforderungen und dem nächsten Schritt in der persönlichen Entwicklung spricht, dann klingt das wie auswendig gelernt. Warum sagt er eigentlich nicht ehrlich, dass er bei einem Wechsel zusammen mit dem Berater das Doppelte verdient? Dann würde einem beim Zuhören wenigstens nicht übel.

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