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Rhenania Bottrop
Die doppelte Verjüngungskur

Rhenania Bottrop: Mit nur 15 Mann in die Rückrunde
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Für viele zählte die Bottroper Rhenania schon vor Saisonbeginn zu den absoluten Aufstiegskandidaten. Ein verschmälerter Kader zwingt nun aber zur Kurskorrektur.

Oliver Dirr macht sich dieser Tage seine Gedanken. Der Ex-Keeper des SV Schermbeck ist seit Sommer Trainer beim Bezirksligisten Rhenania Bottrop und konnte mit seiner Mannschaft die meiste Zeit in der Spitzengruppe der Staffel 9 mitmischen. Den Aufstieg sieht Dirr allerdings aus mehreren Gründen in - wenn auch nicht weite - Ferne gerückt. "Zum einen ist da unsere Leistungskonstanz. Die ist einfach mangelhaft und deswegen sind wir inklusive Vorstand uns auch einig, dass der Aufstieg in die Landesliga kein vorrangiges Thema mehr sein solle." Leisetreterei ist aktuell schwer in Mode, doch eins ist dem Coach wichtig: "Ich bin da nicht wie Jürgen Klopp, der bis zum letzten Moment alle Titelambitionen abstreitet. Wenn es aussieht, als könnten wir es schaffen, dann lehne ich mich auch gerne mal aus dem Fenster. Aber momentan wäre es einfach vermessen."

Dabei beträgt der vier-Punkte-Rückstand auf Tabellenführer SGP Oberlohberg für ihn eigentlich nur einen Punkt. Schließlich stehe für die Rückrunde ein Heimspiel gegen die Dinslakener Aufsteigermannschaft auf dem Plan und ein Heimspiel müsse gewonnen werden, lautet seine Logik. Aber das Spitzenspiel ist es gar nicht, was in seinen Augen den Titel inklusive Aufstieg verhindert. "Die nächsten Spiele gegen Hertha Hamborn, VfR 08 und Dostlukspor sind Kampfspiele. Da müssen wir erstmal durch." Außerdem, und das ist Dirrs zweites Argument gegen den Aufstieg, hat er nicht mehr allzu viele Spieler zur Verfügung. Den Abgängen von Manuel Ephan (zum VfB Bottrop), Christopher Friese, Elham Hokmabadian (beide Karriereende), Andre Rudawski (Wechsel in die Hobbyliga) und Szymon Szwed (Ziel unbekannt) steht schließlich in Mittelfeldallrounder Kevin Wenderdel (vom VfB Bottrop gekommen) nur ein Zugang gegenüber.

Ein Hoch auf die Jugend

Weil aber "die Quantität auch für den Trainingsbetrieb wichtig" sei, würden jetzt drei Jugenspieler zu Senioren erklärt: "Robin Müller, Marvin Polak und Niklas Paraskevopolous werden wie bereits letztes Jahr Amanuel Haile nun dauerhaft in die erste Mannschaft eingebaut." Darüber hinaus sollen in der Rückrunde regelmäßig Spieler aus der Jugend an Dirrs Training teilnehmen und wie Torhüter Robin Göbler, der sich zuletzt im Testspiel gegen den SV Schermbeck und bei Hallenturnieren auszuzeichnen wusste, eventuell ihre Möglichkeiten bekommen. "Es hat Priorität", erklärt Dirr, "dass die Jugendspieler auch als Senioren bei uns bleiben, auch wenn natürlich nicht jeder in der ersten Mannschaft spielen kann. Da muss man sich auch selbst richtig einschätzen können."

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