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Schalker Notstand
"Das ist nicht spielbar"

Schalker Notstand: "Das ist nicht spielbar"
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Eineinhalb Wochen vor dem Rückrunden-Auftakt gegen Hannover herrscht bei Schalke nach einem peinlichen 0:5 in Katar gegen Bayern der sportliche Notstand.

Keine Spieler, keine Taktik, keine Qualität - dafür umso mehr Probleme: Der Druck auf den neuen Trainer Jens Keller und auch auf Sportdirektor Horst Heldt wird von Tag zu Tag größer, die vielen guten Vorsätze fürs neue Jahr sind bereits Makulatur, die hoch gesteckten Ziele in dieser desolaten Verfassung nicht zu erreichen. Angesichts der erheblichen Sorgen will und muss Heldt den Kader noch einmal verstärken, um nach neun Pflichtspielen ohne Sieg nicht noch tiefer abzustürzen.


Der Name Wesley Sneijder (Inter Mailand) macht auf Schalke schon die Runde, doch an eine Realisierung eines derart großen Transfers glaubt Heldt eher nicht. Dringenden Handlungsbedarf sieht er aber auch. "Das Transferfenster ist auf, man muss jetzt schnelle und sinnvolle Entscheidungen treffen", sagte er. Man müsse "sicher überlegen", ergänzte Keller: "Es fehlen die Alternativen."

Dies war gegen die Bayern im Al-Sadd-Stadion von Doha deutlich zu sehen, die königsblaue Vorstellung vor allem in der ersten Hälfte kam einem fußballerischen Offenbarungseid gleich. "Sicher waren wir müde und hatten personelle Probleme, aber nichtsdestotrotz hat mir die Einstellung nicht gefallen. Das war viel zu wenig. Ich will ein anderes Bild von der Mannschaft sehen", schimpfte Keller.

Auch Kapitän Benedikt Höwedes war mächtig sauer. "So darf man sich auch in einem Testspiel nicht präsentieren, so viele eklatante Fehler darf man sich nicht leisten", sagte der Nationalspieler, er sah seine offensiv ausgerichtete Rumpftruppe gegen die bärenstarken Münchner sichtlich überfordert: "Wir haben etwas probiert, was gegen die Bayern nicht spielbar ist. In der Halbzeit haben wir uns gesagt, dass es so nicht weitergeht und wir nicht mehr so hoch attackieren dürfen."

Bis zum 18. Januar hat Keller noch Zeit, den Tabellensiebten wieder einigermaßen auf Kurs zu bringen. So recht weiß bei den Schalkern, die sich noch bis Freitag in Doha vorbereiten, derzeit aber niemand, wohin der Weg führen wird. Dass Heldt in den letzten Tagen in Katar mehrmals betont hatte, am Ziel Champions League nicht rütteln zu wollen, verringert den Druck nicht gerade.

Noch hat Keller, der kurz vor der Winterpause die Nachfolge des entlassenen Huub Stevens angetreten hat und mindestens bis zum Saisonende bleiben soll, seinen Optimismus aber nicht verloren. Wenn alle da seien, "ist das sicher realisierbar", sagte er tapfer, um dann aber auch anzumerken: "Wenn der eine oder andere noch ausfällt, wird es sicher eng."

Derzeit ist es sogar sehr eng. Ibrahim Afellay (Sehneneinriss) und Christoph Moritz (Außenband-Anriss) fallen mehrere Wochen aus. Kyriakos Papadopoulos (Knie-OP) fehlt schon länger. Atsuto Uchida, Christoph Metzelder und Marco Höger sind angeschlagen, sie fehlten gegen die Bayern ebenso wie Jefferson Farfán (Trainingsrückstand). Die Rückkehr von Uchida und Höger ist offen. Und zu allem Überfluss sind Klaas-Jan Huntelaar und Jermaine Jones beim Start gegen Hannover gesperrt. Die Aussichten könnten besser sein.

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