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1.FC Köln: Overath
Mitglieder verweigern Entlastung

1.FC Köln: Mitglieder verweigern Ex-Präsident Entlastung
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Die Mitglieder des 1. FC Köln haben dem ehemaligen Vereinspräsidenten Wolfgang Overath auf der Jahreshauptversammlung einen nachträglichen Denkzettel verpasst.

76,14 Prozent der knapp 1100 Anwesenden verweigerten dem am 13. November 2011 zurückgetretenen Weltmeister die Entlastung. Das aktuelle Präsidium um Werner Spinner wurde dagegen mit deutlichen 96,11 Prozent entlastet.

Overath war nicht nach Köln gereist, ließ aber im Namen des ehemaligen Vorstands eine Erklärung verlesen. Darin über er auch Selbstkritik: "Wir haben nicht das geschafft, was Sie alle von uns erwartet haben", hieß es: "Wir sind in den sechs Jahren sogar einmal noch abgestiegen, aber zwei Aufstiege und zuletzt mehrere Jahre in der 1. Liga reichen für einen Verein aus einer Stadt wie Köln nicht aus."

Mit deutlicher Mehrheit verabschiedet wurde auch die neue Vereinsordnung, die die Rechte der Mitglieder stärkt und einsame Vorstandsentscheidungen nicht mehr vorsieht. Der neue Präsident Spinner kündigte derweil an, den FC wieder in ruhigeres Fahrwasser bringen zu wollen. "Unser Image in der Stadt und in Deutschland war nachhaltig beschädigt. Wir haben Vertrauen verloren und Fehler gemacht. Aber ich kann ihnen versprechen: Wir haben daraus gelernt", sagte der FC-Präsident über die vergangenen Monate.

Vize-Präsident Toni Schumacher deutete derweil einen möglichen Neuzugang in der Winterpause an, um noch einmal in den Kampf um den Aufstieg einzugreifen. "Ich kann euch versprechen, dass wir uns noch vor Weihnachten zusammensetzen, ob wir uns und euch nicht noch ein Geschenk unter den Tannenbaum legen können", sagte der ehemalige Nationaltorhüter. Zudem sei die Gründung einer Fußballschule mit dem Namen von FC-Legende Heinz Flohe geplant.

Nach 18 Spieltagen beträgt der Rückstand des Tabellen-Neunten auf den Relegationsplatz sieben Punkte. Trainer Holger Stanislawski sieht dennoch eine Chance: "Wir wissen, dass wir den drei Plätzen an der Sonne hinterher laufen. Wir werden aber weiter Gas geben. Wir werden bis zum letzten Spieltag und zur Not auch durch die Relegation alles versuchen", sagte der Trainer zu Beginn der Veranstaltung.

Insgesamt verlief die Versammlung über weite Strecken harmonisch. Wohl auch, weil keine Vorstandswahlen auf dem Programm standen, blieben viele Plätze leer. Bei der Wahl von Werner Spinner zum FC-Präsidenten im April waren noch rund 4000 Mitglieder gekommen.

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