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Mönchengladbach setzt Negativserie fort

Europa League: Gladbach unterliegt Fenerbahce
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Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat seine Negativserie auch auf internationaler Ebene fortgesetzt und steht damit kurz vor dem Aus.

Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre unterlag am zweiten Spieltag der Europa League dem türkischen Rekordmeister Fenerbahçe Istanbul 2:4 (1:2) und wartet damit seit sieben Spielen auf einen Sieg. Will der fünfmalige deutsche Meister im Europacup überwintern, ist ein Sieg im Heimspiel gegen Olympique Marseille (25. Oktober) Pflicht.

Der Niederländer Luuk de Jong brachte die Gladbacher zwar in der 18. Minute in Führung, doch Cristian (25./87.), Raul Meireles (40.) und Dirk Kuyt (71.) drehten die Partie und sorgten mit ihren Treffern für den ersten Europacup-Erfolg von Fenerbahçe gegen eine deutsche Mannschaft im zehnten Anlauf (sieben Niederlagen). Igor de Camargo gelang nur der zwischenzeitliche Anschlusstreffer (74.). Gladbach rutscht damit vor dem Heimspiel gegen den überraschend starken Aufsteiger Eintracht Frankfurt am Sonntag (15.30 Uhr/Sky und Liga total!) immer weiter in die Krise.

"Das ist sehr schade", sagte Trainer Lucien Favre: "Wir haben gut angefangen und in manchen Phasen sehr gut gespielt. Aber wir kriegen einfach viele Gegentore, heute auch nach Fouls, und dann haben wir das Vertrauen verloren."

Leichte Ballverluste, zahlreiche Fehlpässe im Spielaufbau und große Abstimmungsprobleme bei Standardsituationen - die nervösen Gladbacher offenbarten wie zuletzt in der Liga besonders vor der Pause zu viele Schwachstellen. Dabei hatte Favre seine Startelf im Gegensatz zur 0:5-Klatsche bei Meister Borussia Dortmund auf gleich fünf Positionen verändert und damit wie schon beim enttäuschenden Europa-League-Auftakt bei Zyperns Meister AEL Limassol (0:0) kräftig rotiert. Verzichten musste der Schweizer Coach gegen den türkischen Vizemeister auf Patrick Herrmann (Oberschenkelzerrung) und Alvaro Dominguez (Schädelprellung). Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen stand nach überstandener Beckenprellung wieder zur Verfügung.

Den Gastgebern merkte man die Verunsicherung nach den jüngsten Rückschlägen aber deutlich an. Istanbul übernahm im Stile einer Heimmannschaft das Kommando und kam durch Sow zur ersten Chance. Doch beim Schuss des Stürmers aus rund 20 m war ter Stegen zur Stelle (11.).

Bis zur ersten gelungenen Gladbacher Offensivaktion dauerte es eine Viertelstunde. Nach schöner Vorarbeit von Alexander Ring verfehlte der abgefälschte Schuss von Tolga Cigerci sein Ziel aber knapp. Drei Minuten später war dann Millionen-Mann de Jong zur Stelle, als er eine Flanke von Havard Nordtveit aus sechs Metern einköpfte.

Doch Istanbul zeigte sich vom Rückstand unbeeindruckt, behielt die Ruhe und kam durch einen sehenswerten Freistoß von Cristian zum verdienten Ausgleich. Die Folge des Treffers: Die zahlreichen Gäste-Fans unter den 46.279 Besuchern im ausverkauften Borussia-Park schossen Feuerwerkskörper ab, die Begegnung musste kurzzeitig unterbrochen werden.

Gladbach war zwar auch in der Folge bemüht, doch fehlte es an der notwendigen Lockerheit. Mit einfachen Fehlern machte sich das Favre-Team das Leben selber schwer und baute den Gegner weiter auf. Pech hatte allerdings Juan Arango, der einen Freistoß nur Zentimeter neben den Pfosten (33.) setzte. Kurz vor der Pause schlugen die Gäste durch Raul Meireles noch einmal zu. Bei seinem Schuss aus rund 30 m war ter Stegen die Sicht versperrt.

Die Gastgeber versuchten zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einer Tempoverschärfung mehr Druck auf die Türken aufzubauen. Der entscheidende Pass ging aber zu oft ins Leere. Arango scheiterte in der 59. Minute zudem vollkommen freistehend an Schlussmann Volkan Demirel, drei Minuten später brachte auch der eingewechselte Igor de Camargo den Ball nicht im Tor unter. Gökhan Gönül rettete für Demirel auf der Linie. Dafür traf Kuyt nach dem ersten gefährlichen Angriff der Gäste nach der Pause.

Bei Gladbach überzeugten mit Abstrichen de Jong und Arango, bei Istanbul verdienten sich Raul Meireles und Cristian gute Noten.

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