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WSV: Boztepe
"Bundesliga-Traum lebt immer noch"

WSV: Boztepe lehnte Erstliga-Angebot ab
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Als Mehmet Boztepe im Juli 2011 aus der Reserve von Borussia Dortmund zum türkischen Erstligisten Eskisehirspor wechselte, hatte er einen großen Traum.

"Ich will in der Süper Lig mein Profidebüt feiern", sagte "Memo" damals gegenüber RevierSport. Ein halbes Jahr trainierte und ackerte Boztepe für seine Chance - alles für die Katz: "Der Trainer, der mich geholt hat, musste früh gehen und der neue Coach sah mich nicht in seinem Team. Ich musste in die Reserve", erzählt der 24-Jährige. Selten hatte sich der gebürtige Türke so über den Winter gefreut, wie im Jahr 2012. Die Winter-Wechselperiode ermöglichte dem bei Borussia Mönchengladbach ausgebildeten Ballkünstler einen Abgang aus der Türkei. "Der FC Emmen fragte an und ich musste nicht lange überlegen", erinnert sich Boztepe.


Am 5. März 2012 war es dann soweit: Mehmet Boztepe durfte sein ersehntes Profidebüt feiern (RS berichtete). "Die zweite holländische Liga ist für den Anfang auch nicht schlecht", befindet der in Moers wohnhafte Mittelfeldspieler. Insgesamt kam der Ex-Dortmunder auf 15 Einsätze in der Jupiler League, dem holländischen Fußball-Unterhaus. Im Sommer sollte für Boztepe aber in Emmen wieder Schluss sein.

Regionalliga statt Eredivisie

"Der Verein wollte mich per Option ein weiteres Jahr an sich binden. Ich hatte auch Angebote von diversen anderen holländischen Klubs. Sogar der Erstligist RFC Waalwijk fragte an. Aber ich wollte zurück nach Deutschland", sagt Boztepe und erklärt: "Bevor ich noch nicht im Ausland gespielt hatte, reizte mich dieses Abenteuer. Doch nach Eskisehirspor und Emmen wusste ich den deutschen Fußball und das ganze professionelle Drumherum umso mehr zu schätzen. Da kam der plötzliche Anruf vom Wuppertaler SV goldrichtig."

Zur Person geboren am 16. Januar 1988 in Elazig/Türkei. Der 1,72-Mann große Mehmet Boztepe ist im offensiven Mittelfeld flexibel einsetzbar. Vereine in der Jugend: TV Asberg, Borussia Mönchengladbach. Vereine als Profi: Borussia Dortmund II (70 Spiele, elf Tore), Eskisehirspor/Türkei (kein Profi-Einsatz), FC Emmen/Holland (15 Spiele, kein Tor), Aktueller Klub: Wuppertaler SV (drei Spiele, kein Tor)

Als WSV-Coach Hans-Günter Bruns von Robert Mainka erfuhr, dass der Neuzugang aus Wiedenbrück aufgrund privater Probleme nach nur wenigen Spielen das Bergische Land wieder verlassen wird, griff er schnell zum Telefonhörer und rief Boztepe an. "Ich musste nicht lange überlegen. Die Gespräche und das Wuppertaler Angebot waren sehr gut", verrät Boztepe, der einen Vertrag bis zum 30. Juni 2014 unterschrieb. Bei seinen ersten Auftritten als WSV-Akteur deutete Boztepe bereits seine Klasse an. Er fühlt sich wieder frei und pudelwohl. Nicht zuletzt wegen Bruns. Boztepe: "Er ist ein super Trainer. Mit ihm kann man über alles sprechen. Er ist wie ein guter Freund. Wenn ein Coach mir dieses Vertrauen schenkt, dann mach das Fußballspielen richtig Spaß. Ich wohne nur 58 Kilometer vom Stadion entfernt und bin mit meiner Familie und Freunden zusammen. Aktuell ist alles perfekt."

Über Wuppertal in die Bundesliga?

In Wuppertal hat der 1,72-Mann einiges vor. "Wir wollen oben mitspielen. Ein Verein wie der Wuppertaler SV gehört nicht in die Regionalliga", betont Boztepe. 3. Liga mit Borussia Dortmund II, 1. Liga mit Eskisehirspor, 2. Liga mit Emmen und nun 4. Liga mit Wuppertal, Boztepe weiß nur zu genau, wie schnelllebig das Fußballgeschäft ist. Deshalb hat er seinen Bundesliga-Traum noch lange nicht aufgegeben. "Natürlich lebt dieser Traum immer noch in mir. Wer weiß, wo ich mit 28 Jahren spiele, vielleicht in der Bundesliga. Doch aktuell zählt für mich nur der Wuppertaler SV. Mit diesem Verein, dem Trainer und der super Mannschaft will ich unbedingt Erfolg haben."

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