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Bezirksliga NR kompakt
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Bezirksliga: Niederrhein kompakt
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Die ersten zwei Spieltage sind absolviert in den Bezirksligen am Niederrhein und schon macht sich bei den ersten ambitionierten Vereinen Unmut bemerkbar.

Bezirksliga NR 3:

Die Zweitvertretung des ETB SW Essen hat bereits nach zwei Spieltagen ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Gegen die Sportfreunde Niederwenigern II behielten die Schwarz-Weißen deutlich mit 5:1 die Oberhand und eroberten die Tabellenspitze. Trainer Tom Schikora war dennoch nicht rundum zufrieden. "Einige Dinge haben mir noch nicht gefallen. Deshalb werden wir jetzt auch nicht durchdrehen, weil wir auf dem ersten Platz stehen", meint Schikora, der ehrgeizige Ziele formuliert. "Wir haben sehr viel Qualität in unserem Kader. Unser Ziel muss es sein, die Top 3 zu erreichen."

Steele dreht die Partie gegen Kettwig

Das Spiel des Tages erlebten die Zuschauer beim Essener Derby zwischen der SpVgg Steele 03/09 und dem ambitionierten Aufsteiger FC Kettwig 08. Die Gastgeber lagen zur Pause mit 0:2 im Hintertreffen, steigerten sich im zweiten Durchgang jedoch deutlich und gewannen schließlich dank eines späten Treffers des eingewechselten Andreas Ripke mit 3:2. "Wir hatten zu Beginn überhaupt keine Chance, Kettwig legte los wie die Feuerwehr", betont Steeles Linienchef Slavko Franjic. "In der Halbzeit haben wir uns neu eingeschworen und anschließend ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Am Ende war der Sieg auch nicht unverdient, da Kettwig in der Schlussphase spürbar platt war."

"Dafür werden die Spieler bluten"

Einen klassischen Fehlstart hat das Team des TVD Velbert hingelegt. Das Heimdebüt gegen den Aufsteiger Grün-Weiß Wuppertal ging sang- und klanglos mit 0:4 verloren. Damit findet sich die Elf von Trainer Rosario Sparacio auf dem letzten Platz wieder. Den Übungsleiter brachte der enttäuschende Auftritt gegen die Wuppertaler auf die Palme. "Das war Arbeitsverweigerung. Wir waren mit diesem Ergebnis noch gut bedient", ärgert sich Sparacio und kündigt drastische Konsequenzen für seine Schützlinge an. "Dafür werden die Spieler im Training bluten. Eine solche Leistung lasse ich mir nicht mehr bieten."

Nicht ganz so dramatisch ist die Lage bei Sparacios Schwager Salavatore Prestipino, der seit Beginn der neuen Spielzeit die Reserve des SC Velbert betreut. Beim Landesliga-Absteiger Union Mülheim musste sich sein Team knapp mit 1:2 geschlagen geben. Genau wie in der Vorwoche bemängelte Prestipino die Abschlussschwäche seiner Mannschaft. "Union hat aus drei Chancen zwei Tore erzielt. Wir hatten dagegen acht klare Dinger, bekommen den Ball aber einfach nicht ins Tor. Ausgehend von den Spielanteilen hätten wir jetzt sechs Punkte auf dem Konto haben müssen. Fußball bleibt allerdings ein Ergebnissport", sagt der Velberter Coach.

Bezirksliga NR 4:

Am ersten Spieltag musste sich Topfavorit TuS Essen-West 81 noch mit einer Nullnummer bei Union Frintrop begnügen. Nur eine Woche später platzte bei den Westlern in der Offensive der Knoten. Gegen die Spvgg Sterkrade 06/07 begann die Elf von Trainer Oliver Vössing furios und führte zur Halbzeit mit 4:0. Unter dem Strich stand ein ungefährdeter 5:0-Erfolg, den die Essener insbesondere Torjäger Björn Matzel zu verdanken hatten. Der Torschützenkönig aus der letzten Saison präsentierte sich in einer überragenden Verfassung und erzielte gleich vier Treffer. "Er ist einfach ein Phänomen. Seine Qualitäten im Abschluss sind nicht erlernbar", schwärmt Vössing, der sich auch über den Rest der Mannschaft lobend äußert. "Die Jungs haben das sehr gut gemacht. Alle Tore waren hervorragend herausgespielt. Damit bin ich rundum zufrieden."

"Wir haben muschihaft verteidigt"

Ganz anders die Stimmung beim SC Frintrop, der seine Saisonpremiere gegen die SpVgg Sterkrade-Nord mit 3:4 verlor. Nach 48 Minuten lagen die Essener mit 1:4 im Hintertreffen. Die furiose Aufholjagd reichte letztlich nicht mehr zu einem Punktgewinn. Trainer Sascha Fischer räumt ein, dass "das Spiel in der Defensive verloren" wurde. "Drei Leute aus meiner Viererkette haben einen rabenschwarzen Tag erwischt. Obwohl wir spielerisch klar besser waren, konnten wir das nicht kompensieren", sagt Fischer und ergänzt unverblümt: "Gerade bei den Standards haben wir gegen diesen physisch starken Gegner zu weich verteidigt. Das ist einfach nur ärgerlich."

"Wir wollen ganz nach oben"

In der Winterpause der vergangenen Saison hatte der Trainer des SC 1920 Oberhausen, Thorsten Möllmann, die RevierSport-Redaktion in der Winterpause zur Aufstiegsfeier eingeladen. Trotz einer insgesamt starken Spielzeit fand diese bekanntlich nicht statt. Ein Jahr später hat sich die Zielvorgabe beim Oberhausener Coach nicht verändert. "Wir wollen ganz nach oben und jedes Spiel gewinnen. Alles andere zählt nicht", versichert Möllmann. In den ersten beiden Spielen konnte sein Team die Forderung umsetzen. Im Derby gegen Blau-Weiß Oberhausen stand ein hart umkämpfter 2:1 Erfolg zu Buche. "Es war ein typisches Derby, in dem uns Blau-Weiß alles abverlangt hat. Ich bin stolz darauf, dass meine Truppe nach dem Rückstand zurückgekommen ist."

Lesen Sie auf Seite 2: Das Wochenende in Gruppe 9.

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